Radiomultikulti ist auf der Berliner UKW-Frequenz 96,3 zu hören. Aber nur noch bis Anfang 2009. Weil GEZ-Gebührenabwanderer (?) und Verweigerer (!) plötzlich und unerwartet dem RBB Sparzwänge auferlegen, muss eins von sieben Radioprogrammen des RBB eingespart werden. Als Abwanderer werden auch die angesehen, die von der Gebühr befreit werden. Das sind Harz IV-Empfänger, die 14,5 % der Berliner Empfängerhaushalte ausmachen (ARD-Durchschnitt = 9,0%). Das hört sich so an, als wenn die Schuldigen somit auch ausgemacht wurden.
Radiomultikulti gibt es seit 1994 und wird statistisch (!) von 37.000 Hörern täglich gehört. Bei der Reichweitenanalyse – schönes Fachwort – werden aber die Hörer mit Migrationshintergrund, also die eigentliche Zielhörergruppe, gar nicht erfaßt. Immerhin leben über 467.000 Ausländer in Berlin und es kommen die mit Migrationshintergrund und deutscher Staatsbürgerschaft noch hinzu. Von vielen Migranten weiß ich selbst, dass sie am liebsten Radiomultikulti hören. Zum einen wegen der Musik und zum anderen, weil es auch ein Stück Heimat bedeutet, wenn die Moderatoren, die selbst Migranten sind, in vertrautem Slang der eigenen Muttersprache deutsch sprechen oder gar in der Selben eine ganze Sendung machen.
Ich höre Radiomultikulti, weil nur dort den ganzen Tag südamerikanische, afrikanische und sonst welche nichteuropäische, aber auch andere europäische Musikkünstler gespielt werden. So wurde die eine oder andere bei Multikulti vorgestellte „CD der Woche“ zu meinem ständigen Musikhörgenus und spielt sich bei mir zu Hause ab.
Ich fühle die Gefahr, als deutschstämmiger GEZ-Gebührenzahler zukünftig vom multikulturellen Musikerlebnis ausgegrenzt zu werden. Denn, kein anderer Rundfunksender gibt mir diese Möglichkeit, diese Kultur zu hören und zu verstehen. Kein anderer der sieben Sender vermittelt die "Multikulti-Themen in dieser Stadt" so vielfältig und umfangreich. Wie war das gleich noch mal mit der neuen Werbekampagne „sei Berlin …“?
Im neuen Jahr soll das „WDR Funkhaus Europa“ (gibt es seit 1998!) auf der gleichen Frequenz als Ersatz laufen. Der Name hört sich für mich alt an und erinnert mich an (das) Rundfunkhaus Nalepastrasse, aus dem zu DDR-Zeiten Radio kam. Wer world wide music spielt und in vielen Sprachen Sendungen macht, sollte sich im Sinne von Multikulti auch einen ansprechenderen Namen geben, der sich besser mit dem Programm identifizieren lässt. Das ist zwar für mich eine Kopfsache. Aber dort spielt sich eben alles ab und ist nicht zu verhindern.
Und noch ein wenig Statistik zum "Schluß". Der BR ist der viertgrößte Sender und hat nur fünf Radiosender. Der RBB ist die siebtgröße Anstalt und hat (eben) sieben Radiosender. Nicht umsonst ist die Berliner Kultur nicht die bayerische!
Radiomultikulti gibt es seit 1994 und wird statistisch (!) von 37.000 Hörern täglich gehört. Bei der Reichweitenanalyse – schönes Fachwort – werden aber die Hörer mit Migrationshintergrund, also die eigentliche Zielhörergruppe, gar nicht erfaßt. Immerhin leben über 467.000 Ausländer in Berlin und es kommen die mit Migrationshintergrund und deutscher Staatsbürgerschaft noch hinzu. Von vielen Migranten weiß ich selbst, dass sie am liebsten Radiomultikulti hören. Zum einen wegen der Musik und zum anderen, weil es auch ein Stück Heimat bedeutet, wenn die Moderatoren, die selbst Migranten sind, in vertrautem Slang der eigenen Muttersprache deutsch sprechen oder gar in der Selben eine ganze Sendung machen.
Ich höre Radiomultikulti, weil nur dort den ganzen Tag südamerikanische, afrikanische und sonst welche nichteuropäische, aber auch andere europäische Musikkünstler gespielt werden. So wurde die eine oder andere bei Multikulti vorgestellte „CD der Woche“ zu meinem ständigen Musikhörgenus und spielt sich bei mir zu Hause ab.
Ich fühle die Gefahr, als deutschstämmiger GEZ-Gebührenzahler zukünftig vom multikulturellen Musikerlebnis ausgegrenzt zu werden. Denn, kein anderer Rundfunksender gibt mir diese Möglichkeit, diese Kultur zu hören und zu verstehen. Kein anderer der sieben Sender vermittelt die "Multikulti-Themen in dieser Stadt" so vielfältig und umfangreich. Wie war das gleich noch mal mit der neuen Werbekampagne „sei Berlin …“?
Im neuen Jahr soll das „WDR Funkhaus Europa“ (gibt es seit 1998!) auf der gleichen Frequenz als Ersatz laufen. Der Name hört sich für mich alt an und erinnert mich an (das) Rundfunkhaus Nalepastrasse, aus dem zu DDR-Zeiten Radio kam. Wer world wide music spielt und in vielen Sprachen Sendungen macht, sollte sich im Sinne von Multikulti auch einen ansprechenderen Namen geben, der sich besser mit dem Programm identifizieren lässt. Das ist zwar für mich eine Kopfsache. Aber dort spielt sich eben alles ab und ist nicht zu verhindern.
Und noch ein wenig Statistik zum "Schluß". Der BR ist der viertgrößte Sender und hat nur fünf Radiosender. Der RBB ist die siebtgröße Anstalt und hat (eben) sieben Radiosender. Nicht umsonst ist die Berliner Kultur nicht die bayerische!
Kultur kann verändern. Aber eine selbst ausgelöste Kulturabschaltung kann niemals im Sinne der Kultur funktionieren.
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