30. Dezember 2007

Vorschau 2008

Geld: Ein Ende im Tarifstreit zwischen GDL und Bahn? Der Euro wird einen neuen Höchstpreis zum US-Dollar erreichen. Was sonst? Kraftstoffe werden auch nicht billiger. Warum auch?
Verboten: Es gibt dann Umweltzonen, in denen Autos nur noch fahren dürfen, wenn vorher eine grüne, gelbe oder rote Plakette für das Auto käuflich gegen Einmalbeitrag erworben wurde (Stichwort: Feinstaub). Nun endlich ein Rauchverbot in Kneipen, Restaurants und öffentlichen Einrichtungen.
Politik: In den USA ist am 4. November Präsidentschaftswahl. Egal was dabei raus kommt, die Welt wird in jedem Fall besser! Aber immer noch wird es radikale Islammisten geben. Leider!
Sport: Olympia in Peking wird bestimmt spannend und ganz groß. Die (unsportliche) Tour de Franc, die keiner mehr mag. Und Deutschland wird Europameister im Fußball.

Und sonst ... vielleicht noch einen Oscar für einen deutschen Film? Vielleicht wird Deutschland kinderfreundlicher? Irgendwo in der Welt wird es wieder ein unfassbare Naturkatastrophe geben. Die Arbeitslosenzahl in Deutschland wird sinken, aber es wird auch mehr Hartz-IV-Empfänger geben.

366 Tage
- 2008 ist ein Schaltjahr.

KEINOHRHASEN

Zum Schluss des Jahres noch mal im Kino gewesen und eine "romantische Liebeskomödie" gesehen. Allein schon wegen Nora Tschirner ein sehenswerter Film in jeder Hinsicht. Gelacht habe ich reichlich und herzlich. Denn, es fällt mir kein Film ein, in dem die Schauspieler sich nur selbst spielen mussten. Natürlich in der Rolle als Schauspieler. Neben den Protagonisten Till Schweiger und Nora Tschirner eine tolle Besetzung. Deutsche Kinofilme haben eben einiges zu bieten! Filmmusik macht einiges aus, wie auch in diesem Film. Sentimental, emotional, lustig.
Ach und der Titel: KEINOHRHASEN. Die gibt es nicht im wirklichen Leben, genauso wie ich wohl nie von Nora zum Essen bei Nordsee eingeladen werde. Aber KEINOHRHASEN können durch die Nase hören!

28. Dezember 2007

Koriander

Wer "Koriander" googelt, findet dieses Wort im deutschen mehr als 1.210.000 mal. Falsch geschrieben als "Koreander" gibt es 32.600 klicks!
In der südamerikanischen Küche ist Cilantro ein muß und ein wunderschönes Geschmackserlebnis an vielen Speisen.

... "Dorade an Cilantro und Salsa tomate" als 3. Gang des diesjährigen Weihnachtsessen mit Sue und Florian ;-)

Café Mercantil, Inca


Weihnachten auf Mallorca



Wenn reife Orangen von den Bäumen fallen, am Airport von PMI an vielleicht 10 Gates nur ein Flieger steht und die Sonne gute 16 Grad zur Mittagszeit produziert, dann ist Weihnachtszeit auf Mallorca. Erschreckend schön können die leeren Ferienorte und Strassen sein. Erholsam und ruhig, nicht von Pizza essenden, sonnenverbrannten Urlaubern umgeben zu sein. Sympathisch und beruhigend, auf dem Markt und überall Mallorquiner zu treffen.

...

18. Dezember 2007

München

... Nähe der Maximilianstrasse

Was für ein Gesicht hat München? Ist es eine Weltstadt? Brezel und Weißbier gibt es so gut wie überall. In den Restaurants gibt es eine gute bürgerliche Küche mit großen Portionen. Neben den Kaufhäusern sind immer noch eine ganze Reihe von richtigen Fachgeschäften zu finden, im Gegensatz zu Berlin. Doch was ist es, was die Stadt ausmacht? In der Altstadt lässt es sich gut bummeln, entlang alter Häusern und in Passagen, oder im englischen Garten. Aber der Rest der Stadt, dort wo die Menschen wirklich wohnen und leben, wirkt auf mich sehr kleinstädtisch und Kulturlos. An manchen Ecken sogar wie auf einem großen Dorfanger mit Kirche. Mir scheint, als würde jeden Tag in München der gleiche sein.
Merkwürdig war der Weihnachtsmarkt im englischen Garten. Er war so schmucklos und unromantisch. Die Händler an ihren Ständen konnten nicht wirklich etwas bieten. Es wollte keine echte Adventstimmung aufkommen. Vielleicht, weil es auch keinen richtigen Weihnachtsbaum gab und der Markt in einer einzigen langen gelben Lichterkette erschien(?). Einzig auffallend war, das alle Menschen in schwarzen Mänteln und Jacken unterwegs waren. Das Kinderkarussell war der einzige Lichtblick. Lies er Kindheitserinnerungen an frühere Weihnachtsmarktbesuche aufkommen.

Salzburg

Salzburg war ganz anders. In der Altstadt ein wunderschöner Weihnachtsmarkt, auf dem es unheimlich viele schöne Dinge gab. Weihnachtsbaumschmuck und Weihnachtsdekorationen in großer Vielfalt zu vernünftigen Preisen. Nach Glühwein und Gebäck duftende Stände in einem schönen Ambiente. Die Stadt ist immer voller Touristen von überall her, aber überwiegend Italiener und Deutsche. Hier ist noch einiges traditionelles Handwerk zu finden. Es gibt eine große Auswahl an kleinen, manchmal schon sehr alten, Kaffeehäusern mit Konditorwaren.
Ein kleines gastronomisches Erlebnis ist das Carpe Diem Finest Fingerfood.
Ein räumliches Erlebnis zwischen Restaurant, Café, Bar und Lounge.
Die Bedienung im cremfarbenen sportlichen Outfit lässt das Ganze auch wie auf einem Oberdeck eines Luxusliners erscheinen, welches über eine geschwungene Holztreppe zu erreichen ist. Die Preise sind fair und die Karte gibt einige Überraschungen her. Einmalig in der Welt, weil nur hier zu bekommen, sind die Waffelteigcone, in denen nicht nur Eis serviert wird! Dennoch habe ich mich für einen Mohngugelhupf entschieden.

23. November 2007

Lea-Sophie

Sie ist nur 5 Jahre alt geworden. Als sie starb, wog sie noch 7 Kilo. Sie ist verhungert und verdurstet!

Der Bürgermeister von Schwerin ist Norbert Claussen. Und der meinte heute dazu, seine Mitarbeiter vom Jugendamt hätten "eine subjektiv richtige Entscheidung getroffen, die am Ende objektiv falsch war". Wie bitte??? Habe ich was an den Ohren?
Das ist ja unfassbar. Es ging hier nicht um eine Entscheidung irgendeiner Sache. Es ging um einen Menschen, der sich nicht verteidigen konnte und deshalb besonders schutzwürdig ist!

Dann gab es heute noch folgende Nachrichten:
  • Millionärsmesse in Moskau; dort leben 80.000 Millionäre (achtzigtausend)
  • EM-Aus kostet England Milliarden; denn das englische Fußball-Team hatte die EM-Qualifikation gegen Kroatien mit 2:3 verpatzt. Es wird ein Schaden für Sport- und Fanartikelhersteller sowie den Einzelhandel erwartet.
  • Der Euro kratzt an der 1,50 Dollar Marke mit einem Höchstand von 1,4966 Dollar. Nur: Airbus verkauft seine Flugzeuge zum Dollar-Preis.
  • Das Euro-Paradies liegt in New-York, weils da jetzt Markenwaren viel billiger gibt.
  • Und im Vatikan wird es ein neues Gehaltssystem geben, denn es wird Hingabe an die Arbeit, korrekte Ausführung, Professionalität und Produktivität bonifiziert.
Noch Fragen an das Volk?

18. November 2007

lesen

Feuerland, geschrieben von Francisco Coloane - enthält Geschichten von Goldsuchern, Gauchos und all jenen, die irgendwann auf der Suche nach Glück und Reichtum auf der Insel gelandet und gestrandet sind. Das Buch macht nicht nur neugierig auf dieses Stück Land am Ende der Welt, welches nicht nur aus Pampas besteht. Es entfacht Sehnsucht danach. Es macht mich süchtig nach Feuerland.

Ein weiteres Buch aus Lateinamerika ist Geschichten von verheirateten Männern. Marcelo Birmajer schreibt Erzählungen über Frauen, Männer und die Frage, warum es so schwierig ist, die Liebe zu finden, und so leicht, sie wieder zu verlieren.
Mein spanisch ist etwas holprig. Als ich einer Chilenischen Freundin von dem Buch erzählte, erwähnte ich als Titel "Historias de hombres cansados" statt "Historias de hombres casados". Cansado heißt: "... von müden Männern". Wir haben schön gelacht. Aber ist das nicht irgendwie das gleiche?

17. November 2007

en la cama










Ein Blick, eine Berührung, eine unvergessliche Begegnung ... en la cama.
Ein Film aus Chile, der gerade im Kino läuft. Genial gemacht nicht nur, weil die ganze Filmlänge sich alles nur in einem Raum abspielt. In einem Zimmer des Motel Cozumel, Sie und Er "im Bett" und sonst niemand ist im Film zu sehen. Wunderschön die Kameraführung über die ganze Zeit.
Lebt der Film von einem Traum, den ich als Zuschauer mindestens einmal selbst gehabt habe. Schaue ich doch die meisten Filme nur, als Ersatz einer Illusion, und um dieser näher zu sein. Lesenswert ist im übrigen die Filmkritik von Christian Funke. Die Namen der Schauspieler Blanca Lewin und Gonzalo Valenzuela und des Regisseurs Matías Bize werde ich mir merken. Es war mit Sicherheit nicht der letzte Film, den es von ihnen in Deutschland zu sehen gab.

7. November 2007

Melbourne Cup

Party at the Australien Embassy, Berlin, 6. Nov. 2007

3. November 2007

THF

Berlin-Tempelhof Airport ...

1. November 2007

latinale

Zum zweiten mal war ich nun auf der Latinale, das mobile lateinamerikanische Poesiefestival.
Scherben Poesie und Zwittertöne | Poesía-anicos y sonares híbridos
Hölderlin habe ich nicht gelesen. Auch sonst lese ich nicht bessonder viele Bücher im Gegensatz zu vielen anderen. Im letzten Jahr war es Alejandra, die mich auf die erste Latinale mitgenommen hat. Ich war begeistert, wie einfach ich diese Art von Lyrik verstehe und meine Freude daran habe. So war es auch diesmal wieder. Junge Dichterinnen und Dichter aus Lateinamerika lesen einige ihrer Werke vor. Weil sie so schnell wohl nicht wieder zu hören sind, hier in Europa, will ich die Namen nennen. Gesehen und gehört habe ich Amaranta Caballero (Mexiko), Jessica Freudenthal (Bolivien), Miguel Illdefonso (Peru) und Damian Ríos (Argentinien), Hector Hernandez Montecinos (Chile) und Lalo Barrubia (Uruguay).
Was steckt in ihren Worten? Ein Leben, wie ich es jeden Tag auf der Strasse, in der Bahn, im Laden, zu Hause oder wo auch immer erlebe.
Liebe und Hass | Tod und Geburt | Stumpfsinn und belehrende Wort in Waschanleitungen | Kaffeehausintellektuelle | Werbung und grelles Licht | Stille und Witz | atemlos und laut | zerbrechliches ich | ein Kaleidoskop

25. Oktober 2007

Schmidt & Pocher

Videotext gibt es schon lange. Schmidt & Pocher erst ab heute. Ich bin gespannt, was das heute Abend wird. Obwohl ich keine besonderen Erwartungen habe. Nur, dass es endlich wieder eine niveau- und sinnvolle Sendung in der Fernsehlandschaft gibt, für die es sich lohnt, andere Dinge auch mal ausfallen zu lassen. Heute gehe ich dafür nicht ins Kino.

------------------------------------------

22:50 Uhr ... Die erste Show ist gelaufen. Die Macher sitzen wie in den Spätnachrichten hinter einem großen Pult. Gibt es für diese Art von Tisch eigentlich einen Namen? In der Mitte der Chef, rechts der Nachrichtensprecher und auf der linken Seite, der Sportmoderator ... Günter Jauch als Gast.
Die alten Sachen laufen immer wieder gut. Helmut Zerlett und Band sind wieder mit dabei. Auch das Bilderrätsel.
"... Gag versemmelt ... kein Problem Waldi!"
"Es ist nicht alles tralala in dieser Welt!" Genauso war die Show.

22. Oktober 2007

Oktober 2007


Am Sonntag habe ich die Heizungen angeworfen. Ursprünglich war mein Plan, bis zum Ende des Monats ohne auszukommen. Meine Mutter meint, die anderen Jahre hätte sie auch schon viel zeitiger die Heizung angeschaltet.
Damals, meine ich, als wir zu Hause noch mit Ofen heizten, haben wir auch später angefangen und uns dafür warme Pullover und Socken angezogen.
Früher gab es auch die Ofen- und die Heizungskinder. Wir Ofenkinder waren viel abgehärteter und bekamen auch nicht so schnell einen Schnupfen. Heute gibt es nur noch Heizungskinder und alles hustet in der Bahn, wenn es tagsüber nur noch 12 -14 Grad sind.
Der Wohnwagen steht seit einer Woche beim Bauern auf dem Hof. Die letzte Nacht auf dem Platz waren Null Grad. Neben dem "abbauen" gab es auf einem fast verlassenen Platz ein gemütliches "abgrillen". Die Morgenstunden sind auf dem Werder die schönsten des Tages. Es gibt so schöne Farben und Naturschauspiele, wenn die Sonne sich am Horizont erhebt. Die letzten Enten haben sich auf dem See gesammelt und sind abgereist.
Heute bekam ich einen wunderschönen Link geschickt. El cobijo ... Nachrichten aus Santiago und Colina von Christine. Ein spannender Hausbau und wunderschöne Fotos aus Chile und Argentinien. An dieser Stelle bekommt Christine ganz liebe Grüße von mir und ... Du hast einen Leser mehr!

10. Oktober 2007

Hermans Abgang

Gestern hat mich spiegel.de vorgewarnt. Johannes B. Kerner hat Gast Eva Herman aus seiner Talkshow rausgeworfen. Dem war voraus gegangen, dass Kerner ihr versuchte die Möglichkeit zu geben, etwas gerade zu rücken und klar zu stellen, was sie vielleicht so nicht gemeint hat. Dazu hat er vorweg extra den Ton aus ihrer Pressekonferenz abspielen lassen. Zu hören waren Hermans Worte, als ein einziges wirrwar und eine Anhäufung von Nebensätzen, die über ihre Länge keinen Sinn mehr erkennen ließen. Dem aufmerksamen Zuhörer konnte aber nicht entgehen, dass sie die Werte der Mutter und Familie im Nationalsozialismus für positiv und erstrebenswert befand. Selbst der eingeladene, anerkannte Historiker versuchte ihr eine Brücke zu bauen, die eigenen Worte und ihre Aussage gerade zu rücken oder klar zu stellen. Dies nahm sie aber nicht an und bei mir entstand der Eindruck, sie wollte es auch nicht. Zum Schluss wollte sie auch nicht mehr mit ihm reden. Unglaublich. Kerner hat mehrfach versucht, ihre Aussagen aufzusplitten, um heraus zu hören, was sie wirklich meint und wo Herman für sich die Grenze zum Nationalsozialismus in ihrer Aussage zieht. Es war ihr aber nicht gelungen. An keiner Stelle und zu keiner Zeit. Auch mit Worten, wie "ich finde es nicht schön" ... und "... es ist ganz schrecklich", ist es ihr nicht gelungen, dies dem Zuhörer glaubhaft rüber zu bringen.
Kerner hat sich dann in der laufenden Show entschlossen, nur noch mit den drei übrigen Gästen Senta Berger, Margarethe Schreinemakers und Mario Barth weiter zu reden und Eva Herman "zu verabschieden".
Für mich hat Frau Schreinemarkers es schon am Anfang mit ihrer Frage auf den Punkt gebracht: "Was willst Du und wofür brauchen wir dich?".
Von einer langjährig erfahrenen Nachrichtensprecherin, die eigentlich wissen müsste, was Worte bewirken, habe ich mehr erwartet. Und immer nur auf zwei selbst geschriebene Bücher zu verweisen, ist keine Antwort auf eine einfache und klare Frage.

1. Oktober 2007

September 2007


Das war der September 2007:
... Ein schönes Baseballspiel.
... Mein Geburtstag.
... Die Milch ist nun doch 20 Cent teurer geworden.
... Angela Merkel hielt ihre erste Rede bei den Vereinten Nationen.
... Edmund Stoiber ist nun endlich und endgültig nicht mehr Partei-Chef der CSU.
... In Burma gehen die Mönche und viele Menschen auf die Strasse, um gegen die Militärregierung und für Demokratie zu demonstrieren.
... Deutschland ist zum zweiten mal Weltmeisterin! Die Fußballerinnen gewannen mit 2:0 gegen die Brasilianerinnen in Shanghai. Während der ganzen WM hatten sie nicht einen einzigen Ball im eigenen Tor. Und vielleicht findet 2011 die nächste (6.) Frauenfußball-WM in Deutschland statt.
... Wetter technisch ist der Sommer nun doch vorbei.
... abbaden bei 17 Grad Wassertemperatur.

3. September 2007

2. Strassenfest in der RSS

Und das war´s auch schon wieder. Das Wetter hielt sich und brachte keinen Regen. Die Kinder hatten mit den Sachen vom Spielewagen voll zu tun. Manch ein Erwachsener war auf den "großen" Spielsachen auch zu sehen. Tango wurde gespielt und eifrig getanzt. Nicht wenige in der Strasse scheinen regelmäßig Tango zu tanzen und das garnicht mal so schlecht. Jedenfalls war das Programm amüsant und große Klasse. Meine persönlichen Higlights waren Loose Marbles mit ihrer Swingmusik (Foto) und Heiko Reissig, der auch schon im letzten Jahr mit seinem Operetten-Gesang glänzte. Lecker war die selbst gemachte Antipasti und die Grillwürste. Es war einfach mal wieder ein schönes Strassenfest. Klein und sehr fein. Der Mensch braucht eben nicht viel, um glücklich zu sein.

29. August 2007

fuerzabruta

Vor drei Tagen, auf dem Weg nach Hause, sah ich das erste Plakat. Am nächsten Tag, noch eins und noch eins. Aber schon beim ersten Plakat war mir klar, was da kommt. Nein, nicht die Wiederholung von de Laguarda. Sondern was neues. Wer de Laguarda erlebt hat (ich habe es 3 mal erlebt inklusive einer Silvesterparty mit der Truppe), weiß, was da auf die "Stadt" zukommt. Es ist eigentlich nicht zu beschreiben, was es da zu sehen und zu hören und vor allem, zu erleben gibt. Denn, so etwas hat es vorher noch nie gegeben. Es ist nicht Theater, keine Show in dem Sinne und auch keine Akrobatik. Es ist tatsächlich ein "Ansturm auf die Sinne!". Und es heißt diesmal Fuerzabruta - Brachialgewalt. Ich freu mich jetzt schon riesig.

Salumeria Culinario


Neulich war das Essen im Toca Rouge eine Enttäuschung. Der Rucola Salat war nicht frisch und das Black Honey schmeckte sogar nach Fischfond. Warum auch immer. Deshalb Es musste unbedingt noch ein Dessert her, um so den Abend genüsslich zu retten. Wenigstens mit einen guten Espresso.
Nicht weit entfernt liegt die Salumeria Culinario. Italienische Feinkost gibt es dort zu kaufen oder zum gleich essen. Und damit ist alles leckere gemeint, was der Gaumen von der italienischen Küche kennt. Hier war auch dass den Abend krönende Dessert zu finden. Panna Cotta mit Waldbeerensauce und Feigen sowie Creme Caramel mit Pfirsichscheiben wurde bestellt und prompt serviert. Zu so später Stunde war die Bedingung immer noch bei bester Laune. Die wussten einfach, dass Sie uns was gutes tun. 1A das Ganze. Mehr ist nicht zu sagen. Demnächst gilt es, den "Rest" der Karte zu studieren und zu probieren. Ein Fall für Wiederholungstäter?

13. August 2007

Weltlinkshändertag

Heute, am 13. August ist Internationaler Linkshändertag. Aha.
Den bemerkenswerten Tag gibt es seit 1976 und er wurde von Dean R. Campbell (Kansas, USA) ins Leben gerufen. Er war Gründer der Organisation "Lefthanders International". Linkshänder waren Jack the Ripper und Ronals Reagen. Pablo Picaso, Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Nietzsche schrieben mit links. Und Bill Gates, Bill Clinton, Gerhard Schröder und Johannes B. Kerner tun es auch. Als wahrscheinliche Ursache für die Linkshändigkeit gilt eine angeborene rechtshemisphärische Hirnhemisphärendominanz.
Wieder was gelernt.

6. August 2007

schmeckt! schmeckt!

Blaubeerenkuchen mit Grüntee gebacken, schmeckt! Selbst gebackene Kuchen gibt es in kleiner leckerer Auswahl bei Goldhahn & Sampson am Helmholtzplatz in Berlin. Zum gleich essen oder auch zum mitnehmen. Dazu Cappuccino, natürlich mit bester Espressobohne gemacht ...
In diesem Geschäft gibt es Lebensmittel, Getränke, Kochbücher und Kochutensilien vom Feinsten. Das Sortiment ist in Raumecken einsortiert, deren Ausstattung, Farben und Details allein schon ein Genuss sind. Mitten im Raum steht ein Tisch mit gut sortierten Büchern, rund ums Essen und Kochen. In einem alten hohen Fensterrahmen ist ein Regal eingearbeitet. Verweilen und Essen kann man auf Kissen drinnen und draußen.
Es ist eines der Lebensmittelgeschäfte, in die ich gern zum Einkaufen gehe, weil es frische und lecker Sachen gibt . Aber auch jedes mal wieder eine neue lecker Entdeckung zu finden ist. Beratung und Tipps zu diesem und jenem gehört mit dazu. Schön zu lesen ist im übrigen auch die Homepage des Geschäfts. Da kann sich jeder ein Bild von der schönen Innenausstattung machen.
Ach ja, Der mit Grüntee gebackene Kuchen ... Hier ist japanischer Grüntee gepulvert für den Teig verwendet worden. Der Kuchenboden schmeckt herrlich locker und frisch. Für den Kuchen selbst ist nicht so sehr viel Zucker verwendet worden und auch keine Mengen an Guss über die Beeren geleckt. Dadurch ist der Eigengeschmack der Hauptzutaten wunderbar erhalten. Schmeckt eben!

31. Juli 2007

Bestellliste für Auspuffflammen

Die alte deutsche Rechtschreibung gehört ab morgen zur Vergangenheit. Denn morgen ist der 1. August 2007 und es darf nur noch in der neuen deutschen Rechtschreibung geschrieben werden. Denn die Übergangsfrist, in der beides erlaubt war, ist dann vorbei. Dann gilt unter anderem: "Nach einem kurzen Vokal wird ß mit ss geschrieben". So bei: Schloss, Fass, Missverständnis und der Konjunktion "dass".
Interessant zu lesen und sehr zu empfehlen ist der Duden-Newsletter. Bringt er kurz und prägnant regelmäßig interessante Erklärungen zur richtigen Schreibweise aber auch zur Herkunft verschiedener Wörter und Redewendungen.

30. Juli 2007

ZEIT gehabt

Deutschlandurlaub - Teil IV

Tag 3 (5) des Urlaubs. Angekommen? Na ja, die Kinder schlafen schon ein wenig länger. Um 10 nach 10 der unnütze Selbstvorwurf, schon wieder den Tag zu verplempern ... Zum Frühstück herrlich leckeren Wildlachs aus Irland (geräuchert, Bio), am Tag zuvor im Hofladen für 2 statt 4,99 EUR erstanden, mit Meerrettich verspeist. Dabei genüsslich auf dass für morgen geplante Rührei gefreut. Welch ein Genuss. Das Sonnensegel in die 3. Position gebracht, damit niemand über die Spannseile stolpert und eine optimale Schattenausbeute erzielt wird.
Eine Stunde später am See: Ein junges Paar liegt auf einer Decke von Tchibo. Dieselbe Decke habe ich auch. Beherrscht Tchibo unser Leben oder ist alles nur „Marke“? Sie haben sich den Tagesspiegel mitgebracht. Ich schiele nach dem Leittitel auf Seite 1. Kann ihn aber doch nicht lesen. Es ist so, wie, wenn ich nicht in Europa bin. Die deutsche Kleinstaaterei und Politik ist so was von weit weg. Gut so! Habe hier ja auch kein Radio und kein Fernsehen. Brauche auch keine Tageszeitung. Wenn ich keinen Urlaub habe, lese ich die ja schließlich auch nicht.
Endlich komme ich dazu, das ZEITmagazin Leben Nr. 29 (12. Juli 2007) zu lesen. „Habt Ihr denn gar nichts anzuziehen? Doch! Die Mode der deutschen“ steht auf der Titelseite. Und die Rückseite? Printwerbung von stilwerk ... Zu sehen sind, ein weißer Tisch, drei weiße Stühle, so kantig und klar in der Form, dass sie als ästhetisch schönes Design durchgehen können. So jedenfalls mein Empfinden. Im Hintergrund ist eine schwarze Küchenmöbelzeile zu sehen. Auf dem Tisch große weiße Teller auf der selbst die Reste der Soßen als ordentlich angeordnet bezeichnet werden können. Es sieht alles „nach einem spät gewordenen Abend“ aus. Selbst die Apfelschorle ist nicht Apfelsaftfarben, sondern Cognacfarben. Obwohl es eindeutig Apfelsaft ist. Eine Prosecco Flasche unterm, drei (!?) Drahtverschlüsse auf dem Tisch. Aber in den kantigen Weingläsern farblich eindeutig die Reste von rubinroten bis granatroten Wein. Fast kann ich „die ZEIT Genussedition Toskana von Seite 13. "Slowenische Eiche und französisches Barriques" Montepulciano von Seite 13 kann ich riechen. Eine nicht aufgegessene, mit der Gabel aufgespießte Entenbrust in Rotweinsoße liegt auf einem der Teller. Eine weiße Tulpe in einer runden schwarzen Vase mit geschlungenem Hals. Die übrigen 9 weißen Tulpen liegen hinten auf der schwarzen Küchenzeile. Fast versteckt, sehr unscheinbar zwei gelbe Dosen mit roten Tomaten drauf. In der Mitte ein Auberginenfarbenes Handy, aufklappbar, Motorola. In der Fußnote ist zu lesen: stilwerk – der „Markplatz“ für Einrichtung, Design und Lifestile in Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Stuttgart. Mein Fazit: Die Küche, so wie sie den letzten Abend spät verlassen wurde, nach angeregten Diskussionen, ist genauso schön und kaufenswert, wie die Titelseite. Eben Marktwirtschaft. Schwarz Weiß, die edlen Farben der Deutschen, die aus reiner Dekadenz die taz nicht im Abo, sondern im Einzelkauf erwerben und Donnerstags noch die ZEIT dazu.
Nachsatz: Journalistisch schön geschriebene Artikel, voller Geist und Anstoß zum Nach-/denken. Ist auch alles irgendwie stilwerk. Oder nicht? Ins stilwerk gehen ist, wie gut Essen gehen, ist wie ZEIT lesen.
Nachtisch: Neue Deutsche Meister (Seite 15). Für Kleidung geben die Deutschen mehr aus als die Franzosen. Trotzdem gilt Deutschland noch als modisches Entwicklungsland [Tillmann Prüfer]. Ist es, weil die Franzosen dafür lieber Essen gehen und dafür auch mehr ausgeben? Was dem Deutschen sein abgepacktes Toastbrot für 99 Cent oder weniger, ist dem Franzosen sein Baguette für 2 EUR oder mehr. Die Mieten in Berlin niedriger als die in Paris sind? Gibt es in Deutschland eigentlich mehr H&M als anderswo? Bleibt die Frage, kaufen Deutsche mehr „Marke“ oder einfach nur mehr.

22. Juli 2007

Beachbar Oderberg

Deutschlandurlaub - Teil III


... gesehen am Ortsausgang von Oderberg (bei Eberswalde) ...

Das ist die Antwort auf die vielen Berliner Beachbars an der Spree. Die Bistro, Beach & Cocktailbar in Oderberg. 2 Strandkörbe da, wo früher Autos an der Zapfsäule standen. Die "Zapfsäule" ist jetzt drin, an der Theke. Sprit gibt’s also immer noch, nur nicht für Autos. Das hat was, so wie es da steht. Ein Platz auf der "Terrasse" garantiert den Blick auf einen schönen Sonnenuntergang über einem Feld.

In Oderberg gibt es in der Kieslinger´s Kaffeestube ein sehr leckeres Eis. Interessant dabei ist, dass sich die Eiskonditorei in einem alten Kino befindet. Leider ist davon heute nichts mehr zu sehen. Die Kugel Eis ist im übrigen für 50 Cent zu haben.

Sonnensegel und Moskitos

Deutschlandurlaub Teil II

Am Montag „mussten noch wichtige Dinge“, die unverzichtbar für einen perfekten Urlaub sind, käuflich erworben werden. Einen Obstpflücker [an der Rezeption steht ein Mirabellenbaum], eine Harke [ich muss den Rasen mähen, weil die Campingplatzverwaltung dies so wünscht] und ein Sonnensegel.
Es ist genau die richtige Zeit, zu Beginn des Sommerurlaubs im Sommerschlussverkauf des nächst gelegenen Baumarktes all die schönen Dinge fürs Leben zu erstehen. Das Sonnensegel: 4 x 4 m Fläche, 2 Stangen 3 m Stangen, 4 Seile, Teracotta, Aufbauanleitung, UV-Faktor 40, alles für 19,99 EUR statt 29,99 EUR; Made in China. Prima.
Sonne muss sein, aber bitte nicht zu heiß, weil sonst die Butter schmilzt und der Käse weich wird und nicht mehr schmeckt. Warum schützen Sonnensegel nicht gleich auch vor Wespen und Mücken am Frühstückstisch? Eine Plage, die dazu gehört, wenn Brötchen mit Honig oder leckeren Konfitüren genüsslich im Schatten des Sonnensegels gegessen werden.

Mücken sind eigentlich Stechmücken, die scheinbar nicht auszurotten sind und denen Erderwärmung und sonstige Klima- und Umweltbelastungen nichts anhaben können. Denn es gibt sie seit 170 Millionen Jahren. Australier nennen die kleinen Fliegen Moskitos bzw. liebevoll Mossies [Moskito = australisch englisch: Mossies, amerikanisches englisch: Mozzies].

Haupturlaub

Deutschlandurlaub - Teil I

Mein Jahresurlaub hat begonnen. Seit vielen Jahren verbringe ich ihn mal wieder in Deutschland. 14 Tage. Eigentlich sogar 16 Tage. Denn, dass den Urlaub beginnende Wochenende zählt nicht mit. Also (nur) 14 Tage. Es ist schließlich für die „Anreise“ reserviert und zum „zum runter- und ankommen“ gedacht. Und Jahresurlaub ist ja auch nicht ganz richtig. Denn Jahresurlaub habe ich insgesamt 30 Tage. Nur ist das jetzt gerade mein Haupturlaub für dieses Jahr. Haupturlaub sagt nur keiner.


Am Montag ging es richtig los. 39 Grad im Schatten, gefühlte 40 Grad. Im Radio sprechen sie vom wärmsten Tag seit irgendwann und überall in Deutschland. Und für Freitag ist eine Temperatur von „für die Jahreszeit zu kalt“, zu erwarten. Am Wochenende war ein junges Paar taz-Abo-Leser am „Strand“. In der taz gab es wohl einen Artikel, der genau beschreibt, wie viel CO2-Verbrauch, was genau im Leben produziert. Ein Flugzeug, ein Auto, eine Bahnfahrt, eine Fahrradfahrt. Sie rechnen beide aus, das zu viert Auto fahren soviel wie einmal Bahn fahren ... das geht mir dann doch zu weit ... wahrscheinlich haben Sie sich dieses Wochenende für das zu viel CO2 verbrauchende Transportmittel entschieden. Es wird nicht mehr lange dauern. Es kann sich nur um Wochen handeln. Dann wird Tchibo den CO2-Messer für den Familiengebrauch zum Preis von 27,99 EUR verkaufen. Erhältlich in 2 Farben und mit praktischer Tasche. Den CO2-Messer werden die Deutschen erfinden! Die Chinesen werden ihn selbstverständlich bauen. Jedenfalls für TCM, die Hausmarke von Tchibo.

5. Juli 2007

Helmut Schmidt


Die ARD brachte "Helmut Schmidt außer Dienst".
Längst hat er "das Durchschnittsalter der Deutschen überschritten", raucht nur nicht an Orten "wo es feuerpolizeilich verboten ist" ... also überall. Er darf das! Trägt den 4. Herzschrittmacher und lässt mit seinen Analysen und Prognosen nicht locker. Transatlantiker. Befreundet mit Henry Kissinger ..."ich habe noch nie gehört, dass er jemand mit Du anredet". "Staatsmännig" spricht er - als Hamburger - mit spitzen st. Kennt seine Frau Loki seit dem 10. Lebensjahr. Loki: "die Ehe besteht aus 2 Menschen". Eine tolle Frau. Eine Ehe seit über 60 Jahren, die es in meiner Generation so nicht mehr geben kann und wird. Sein Vorbild ist der römische Kaiser Marc Aurel, ein Philosoph.
spiegel.de hat eine Einschätzung des Features im Vorfeld gebracht. Ich verstehe und stimme dem zu, wie es Theo Sommer (Die Zeit) sagt: "...ein Mentor der Nation, die politische Klasse hat sich die Ohren verstopft ..."

Nachtrag vom 5. Februar 2008: Heute hat der von
Sandra Maischberger und Jan Kerhart gemachte Film in der Sparte "Beste Unterhaltung" eine goldene Kamera erhalten!

3. Juli 2007

Madrilenen

in der Calle Escalinata ...
auf der Calle de Alcalá ...
in der Lagasca ...

27. Juni 2007

Toca Rush


Nein, das Foto hat nichts mit dem Toca Rouge in der Berliner Torstrasse zu tun. Ich habe es in Madrid gemacht. Leider hatte ich heute keine Kamera mit.
Eine Gemeinsamkeit zwischen Beiden gibt es dennoch. Das Toca Rouge ist (auch) ein Restaurant, in dem der Chef chinesische Küche der besonderen Art herstellt. So gut wie heute Abend habe ich asiatische Küche lange nicht mehr erlebt. Ein erstklassiger Geschmack, sowohl die Vorspeise als auch der Hauptgang. Das Geheimnis soll in der Zubereitung der Zutaten bei richtiger Temperatur liegen, habe ich mir sagen lassen. Gekocht wird auf Gasflamme.
Weine wurden "best" getrunken. Am Ende keine 40 EUR (ohne Tipp) gezahlt, für 2 Personen mit 2 x 2 "best", ein hoch anständiger Preis für soviel Kreativität und Kochkunst. Wer "Toca Torstr." googelt, findet einige persönliche Empfehlungen anderer Voresser. Danke für die Idee, liebe Frau D., dort essen zu gehen. Da werde ich nochmal, und nochmal hingehen.

25. Juni 2007

Am Anfang ist Schlussverkauf

Der Sommer hat auch dieses Jahr wieder am 21. Juni (2007) begonnen. Und kaum, dass er angefangen hat, geht der (Sommer-)Schlussverkauf los. Obwohl, die Preise sind schon seit gut 2, 3 Wochen sommerlich gesenkt. In 2 Wochen, wenn´s dann nochmal richtig heiss wird, gibt es nirgendwo mehr Sommersachen. Wenn man einfach noch 4 T-Shirts und ne Sommerhose "nachkaufen" will, kann man schon Schal und Mütze kaufen. Kann der Schlussverkauf nicht um 4 Wochen verschoben werden? Bestimmt nicht der Kunde die Marktnachfrage?

Auf der Südhalbkugel ist jetzt Winter. Ich frage mich immer wieder, wer bestimmt eigentlich die Mode und den Trend der Saison? Geht die Modesaison zuerst auf der Südhalbkugel los und schiebt sich hoch? Oder rutscht die Mode die Kugel runter und kommt dort im Januar (2008) an? Da die Konsumvölker Europa und Amerika offensichtlich den Ton angeben, rutscht die Mode wohl die Erdkugel runter.

Um Brodowin gibt es gerade unendlich viele Felder mit Mohn-, Korn- und anderen schönen Blumen zu sehen. Alles schimmert rot, blau, lila, goldfarben oder sommerlich bunt. Ich habe sogar weiße Mohnblüten gesehen!
Trotzdem finde ich hier alles viel zu klein. Im Gegensatz zu Chile und Patagonien, wo unendliche weite das Auge beherrscht.

18. Juni 2007

Karlsruhe


... hat das Autokennzeichen KA. Dort sitzt das Bundesverfassungsgericht. Die Stadt ist historisch und alt. Es gibt ein "Fahrgastschiff" welches den Namen der Stadt trägt und Baujahr 1972 ist. Ein Palais, viele Studenten und die Frage, was schmeckt an Maultaschen eigentlich wirklich. Durch die Stadt fährt eine unmodern alte Strassenbahn, die wohl auch Tram und S-Bahn genannt wird. Eine große Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften und nicht nur Shops von den bekannten Ketten. Vergangenes Wochenende habe ich mich mit 9 Kollegen dort getroffen, die ich schon sehr lange kenne und schätzen gelernt habe. Waren es früher die Dienstreisen zur Arbeitsgruppe, verbindet uns heute beruflich kaum noch etwas. Wohnen wir verteilt im ganzen Land, so ist es seit einiger Zeit schon so, dass uns einmal im Jahr ein "Privatausflug" zusammen bringt. Jeder freut sich auf dieses eine mal im Jahr. Es beginnt mit einem herzlichen Empfang am Freitag und der Abschied am Sonntag ist genauso. Es wird viel gequatscht, über dieses und jenes und manchmal auch über garnichts. Natürlich auch alte Geschichten und viel gelacht wird.
Von Karlsruhe selbst ist mir nicht soviel hängen geblieben. Nächstes Jahr geht es nach Göteborg, mit der Fähre von Kiel. Ich freu mich schon heute, auf diese Reise mit diesen Freunden!

12. Juni 2007

Camping und ein Biosphärenreservat

Es war ein spontaner Entschluss, in diesem Jahr einen Stellplatz auf einem Campingplatz in der Nähe von Brodowin zu mieten und einen Wohnwagen drauf zu stellen. Auch, weil es eine prima Zuflucht für gestresste Städter mit echtem Erholungseffekt ist.
Dieser Campingplatz ist nicht der typisch deutsche Campingplatz mit Geranienbetten, Gartenzwergen und Partyterasse mit angeschlossenem Skat- und Clubraum. Die Gemarkung Brodowin mit einer Fläche von rund 1.000 ha ist Teil des „Biosphärenreservates Schorfheide Chorin“. Auf und um den Platz gibt es ca. 20 sehenswerte Bäume die zum Teil zwischen 350 und 600 Jahre alt sind. Die meisten Camper gehören dem Naturfreunde Camping-Verein an. Ich war in dem Glauben, dass ein besonderes Interesse des Vereins und seiner Mitglieder vorhanden wäre, die Campingfläche in der freien Natur auch zu schützen und zu pflegen. So ist ein Grundprinzip auf dem Platz, es gibt keine festen Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse für die Wohnwagen. Einige Vereinsmitglieder kümmern sich erfolgreich um die Vogelwelt, in dem Sie Brut und Nistplätze in einem besonders geschützten Teil des Sees angelegt haben. Ein versteckter Hochstand gehört dazu, von dem die seltenen Vögel beobachtet werden können.
Das große Aber existiert auf diesem Campingplatz dennoch.
Denn, ein Verständnis über das Wie der Bewahrung und Pflege einer so alten und beeindruckenden Natur in einem Biosphärenreservat scheinen die meisten aller Vereinsmitglieder nicht zu haben. Auch die Satzung ist zu dieser Frage nur allgemein gehalten. So irritieren die Erlebnisse, die ich in der kurzen Zeit hatte.
So beispielsweise, als
ich die Naturterrasse vor und um den Wohnwagen rekultivierte und die Brennnesseln entfernte. Von einem alten Dauercamper und Vereinsmitglied wurde ich angesprochen und ermahnt, nicht zu viel von den Brennnesseln weg zu nehmen. Schließlich gehöre dies zum Biosphärenreservat! Letzteres war mir klar, weshalb ich den Natur gewachsenen Sträucher ein weiterhin freies wachsen ermöglichen wollte. Ich war zunächst sprachlos. Auch dann noch, als der „Nachbar“ 20 Minuten später seinen frisch abgemähten Kulturrasen vorbei karrte.
Ein Spazier- und Erkundungsgang über den Platz brachte zu Tage, dass am anderen Ende in einer Ecke 4 Nachbarn sich gefunden und exzellenten Golfrasen angebaut haben. Anderen Orts wurden etliche, dem Reservat fremde Kulturen von Kleinsträucher in die Erde verbracht, die sogar noch die Typenschilder vom Baumarkt tragen. Zwei Funkantennen ragen aus 2 Bäumen weit sichtbar hinaus. Einzelne Nachbarn kippen ihr Spülwasser in unbeobachteten Momenten hinters Haus, anstatt es wegzubringen.
Die Krönung war allerdings, als zur Säge gegriffen und einer Eiche die untersten 7 Äste entfernt wurden. Ich stand sprachlos daneben, was ich sonst nicht bin. Hintergrund für die Sägemeister war, dass die auf den Baum kletternden Kleinkinder von dort in „Nachbars Grundstück“ schauen konnten und man sich gestört fühlte!
Es mag sich um die üblichen Nachbarschaftsstreitigkeiten handeln. Die alten Campingfreunde scheinen hier das Sagen zu haben und eine eigene Ordnung durchsetzen zu wollen. Dem Vernehmen nach gibt es auch nicht gerade kleine Unstimmigkeiten zwischen den Vereinsmitgliedern. Aber wie das Prinzip eines Biosphärenreservat und das Leben eines Campingplatzes für Naturfreunde zu vereinbaren ist, scheint unklar zu sein. Scheinbar gibt es keine wirklichen Konzepte, an die sich alle Dauercamper halten und auch danach ernsthaft leben.

Bei diesen Erlebnissen sind mir meine Erinnerungen an den größten privaten Naturschutzpark Parque Pumalin eingefallen, den ich 2005 besuchte. Gegründet wurde das riesige Schutzgebiet mit 270.000 ha von dem nordamerikanischen Millionär Douglas Tompkin (gründete The North Face, und machte ESPRIT weltweit erfolgreich). Er beschloss, mit dem Geld aus dem Verkauf seiner Hälfte der Firma einen privaten Naturschutzpark in Chile zu schaffen. Über 14 Mio. USD hat er in das Projekt gesteckt. Weite Teile der Wälder sind nicht zugänglich und das soll auch so bleiben. Nur in einem kleinem Teil gibt es Pfade und Wanderwege. Es ist ohnehin schwer, dort hin zu kommen. Denn, der Park liegt an der Carretera Austral. Das Konzept beinhaltet ein Informationszentrum (Information und Umwelterziehung) in Calleta Gonzalo, in dem das Projekt vorgestellt wird. Andererseits werden Menschen, die in unmittelbarer Umgebung des Parks leben, die Möglichkeiten verschaffen, sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, ohne den Wald zu schädigen. So wird u.a. organische Landwirtschaft betrieben. Statt Rinder mit scharfen Hufen, die die Vegetation stören, werden jetzt Schafe gehütet, die gleichzeitig Wolle für Pullover, Decken etc, liefern und im Informationszentrum reißenden Absatz finden.

Es ist ein wunderschöner Park. Als ich mich dort aufhielt, hatte ich das Gefühl, es gibt gar keine andere Welt. Zumal für den dreitägigen Ausflug als Ausgangsort Chaiten diente.
Wieder einmal sind die Welten so unterschiedlich. Und auf diesem Campingplatz auch. Doch, wer sagte den Campern auf dem Platz, dass dies mit der Natur so nicht vereinbar ist und bitte ein Umdenken einsetzen muss?

5. Juni 2007

IB 3548

Es immer wieder faszinierend. Kaum steht der Flieger auf seiner Parkposition springen alle Fluggäste auf , greifen zum Gepäck schauen nach vorn und drängeln sich auf dem schmalen Gang ... obwohl das Gateway noch nicht rangefahren ist und die Tür noch fest verschlossen. In den gleichen 30 Sekunden werden alle verfügbaren Handys angeschaltet und wildes gepiepe von ankommenden SMS setzt ein. Wichtige Telefonate mit der Durchsage der Standortbestimmung folgen: “Ich bin gerade gelandet und muss noch die Koffer holen“. Unsere spanische Sitznachbarin von jungen 25 Jahren und Leserin der Hola! [spanische Gala] hatte gleich 2 Handys auf einmal zu bedienen.

Fast allen begegne ich noch einmal am Kofferband, und keiner ist deshalb schneller in seinem Leben vorwärts gekommen. Meinen Spaß habe ich, wenn der Ausstieg plötzlich hinten ist. So war´s auch auf dem Hinflug.

Ansonsten war es wieder einer dieser "außergewöhnlichen" Erlebnisflüge mit IBERIA. Ich bin wirklich gespannt, was sich ändern wird, wenn British Airways die Linea übernimmt. Interessant war der Hinflug mit einem A 319. Der enthielt mir bis dato unbekannte Sitze: mit Leder gepolsterte Hartschalensitze, deren mangelnden Sitzkomfort am Ende des knapp 3 stündigen Fluges zu spüren waren. Offensichtlich eine Leichtbauweise, die zu Kosteneinsparungen führt. Spürbar waren aber die dadurch entstehenden paar Zentimeter mehr Platz, zum Beine lang machen. Eine gute Idee, die nachbesserungwürdig ist.

4. Juni 2007

Madrid


Zurück aus Madrid, werde ich demnächst berichten. Über Cafés, Tapas-Bars, Schönheiten, Gassen, Straßenreinigung, Straßenschildern und was mir sonst noch so vor´s Auge kam.

21. Mai 2007

Schnürsenkel online gekauft

Zu meinen Cognac farbenen Schuhen sind die Schnürsenkel gerissen. Da Schnürsenkel in passender Farbe in diversen gängigen Berliner Schuhgeschäften nicht zu haben sind, machte ich mich im Internet auf die Suche. Es gibt eine kleine, aber feine Anzahl von Schnürsenkel-Onlineshops. the good things habe ich dann auch bekommen. Sogar in einer schönen Packung stecken die "Schuhbandl". Schnürsenkel sind online gekauft sind sogar günstiger. Nebenbei gibt es andere schöne Dinge für die Schuhpflege zu erstehen. Da konnte ich nicht wiederstehen.