30. Juli 2008

trip to asia

128 Musiker und 1 Dirigent. Die Berliner Philharmoniker und Sir Simon Rattle. Auf ihrer Konzert-Reise in Asien. Alles zusammen, dass was im Orchester und mit seinem Dirigenten passiert, funktioniert und lebt, ist in einem Film von Thomas Grube festgehalten, der auch schon Rhythm ist it! gemacht hat. Grube hat heute Abend selbst von sich gesagt, das er früher keine Ahnung von Klassik hatte und meinte, davon könne nur reden, wer vom Fach ist und Ahnung von Karajan hat. Aber ich finde, gerade diese Menschen verstehen es, die richtigen Bilder und das Leben eines solchen "Unternehmens" einzufangen. Trip to Asia ist ein phantastischer Film, den ich heute im radioeins Freiluftkino Friedrichshain gesehen habe.

"Es gibt im Orchester so unterschiedliche Typen, wie man sich nur vorstellen kann ... Stotterer, ungeliebte, hässliche, Einzelgänger ... Sie wollten wie alle anderen sein ... Sie sind eine Sache von Individuen" ... All das sagen die Protagonisten über und von sich selbst.
Das Orchester bleibt. Die Dirigenten kommen und gehen. Sie leben von Tradition. Von Erwartung und Tradition. Nur die Masse braucht eine Führung. Und dennoch funktioniert sie an einem Punkt ganz gut auch allein. An solch einem Punkt ging Rattle einfach in den Zuschauerraum (während der Probe), um die Wirkung des Orchesters zu prüfen und sie spielten einfach weiter, ohne ihn. "Die Gruppe ist auf sich selbst gestellt und jeder kann mitbestimmen, in welcher Richtung der Taler läuft." Und dann komt der Moment, wo einer im Orchester meint, hier muss noch ein viertel Takt rein. Dann machen Sie das und Rattle sagt, so ist es.
Ein perfekt funktionierendes Unternehmen wenn sie spielen und sie alle haben mit dem Orchester nur ein Ziel: das Beste zu zeigen. Paganinis funktionieren da drin nicht. Manch ein Wirtschaftsunternehmen kann sich von dieser Art Kultur eine ganz große Scheibe abschneiden. Es geht immer darum, Tradition und Kultur zu erhalten. Das ist (wohl) das Geheimnis des Erfolgs und der weltweiten Anerkennung. Es ist so einfach und doch so schwer.

27. Juli 2008

Abendessen

Das Abendessen war ein richtiges Festmahl, es gab Hummer, Lammrücken, eine Käseplatte, eine Erdbeertorte und Kaffee.
Plattform, Houellebecq

26. Juli 2008

Friseurgeschäfte (Teil II)

Die Vielfalt der Namen für Friseurgeschäfte ist eine Kopfsache ... und nimmt kein Ende.
  • Farb echt
  • Fine & Dandy
    (besser gehts nicht)
  • Friseurteam Iris
  • Frisör Narziß
  • Friseur Schmidt
  • folkxshopf
  • Grünton
  • haarbar
  • haarfreunde
  • hair harmony
  • hairtonic
  • headshop
  • imperial haarstylist
    (Friseurgeschäft mit 3 Klassengesellschaft)
  • fairschnitt
  • Kaiserschnitt
    (gefällt mir als Name am besten)

  • MANUell
    (es kommt also auch auf die Schreibweise an)
  • no name
    (auch schön)
  • proud
    (yes!)
  • Querkopf
  • Reginas Haarstudio 88
  • simple
  • Studio Wandel
Eine Fortsetzung von Teil I

24. Juli 2008

Mauerspecht Obama

Barack Obama kam nach Berlin und sprach heute vor der Siegessäule, auf der Fan-Meile der Berliner zu ihnen und allen Deutschen, die Mauereinreißer sind. Er will auch einer sein und in Zukunft, wenn er dann neuer Präsident der Vereinigten Staaten ist, mit allen Menschen gemeinsam die Mauern dieser Welt einreißen. Die Mauern, die für Hungersnot stehen und die, die für den CO-2 Ausstoß verantwortlich sind. Und auch die Mauern die zwischen Christen, Juden, Muslime, anderen Rassen und unterschiedlichen Glaubens stehen.
Für eine Rede in einer Stadt wie Berlin hat er die richtigen Worte gefunden. Nach der Berliner Mauer sind viele andere Mauern in der Welt gefallen. Das ist etwas, womit wir uns auskennen.
Was das Aufhalten der Umwelt- und Klimaveränderung betrifft, hat sich Amerika bisher zu wenig engagiert. Aber Obama sagte, sein Land und die Amerikaner waren nicht immer perfekt. Wenn er diesen Satz auch noch so wiederholt, wenn er Präsident ist, dann wird er wohl ein ehrlicher Präsident werden. Er kann gern nochmal nach Berlin kommen, wenn Amerika ernsthaft was für die CO-2 Verminderung tut und mit allen anderen in der gleichen Klasse spielt, in die zuletzt auch die Australier eingetreten sind. Wenn er all seinen Worten echte Taten folgen lässt, dann kann er auch so ein Mauereinreißer werden wie wir Berliner in dieser Multikulti Stadt es sind. Das ist seine Chance, "Berliner" zu werden. Aber nur dann!

20. Juli 2008

Partys zum 40.













Da kommen wir jetzt alle nicht dran vorbei, am 40. Geburtstag. Bis in den frühen Morgen (5 Uhr) ging gestern die Party für den ersten, der 40 geworden ist. So lange haben wir, als wir noch 20 waren, jeden Freitag und Samstag gefeiert. Manchmal auch schon am Donnerstag. Seit mehr als 20 Jahren kennen wir uns, manche sogar schon seit 35 Jahren, also seit dem Kindergarten. Verändert haben wir uns kaum. Innerlich. Na gut, äußerlich schön, aber nur ein wenig ;-). Beschränken wir es auf die Frisuren. Und ja, wir tragen auf solchen Geburtstagsevents jetzt Hemden statt T-Shirts. Die Welt um uns herum hat sich geändert. Den Thule-Club gibt´s schon lange nicht mehr. Karaoke haben wir früher auch nicht gesungen, aber gestern auf der Party. Wenige von uns wohnen noch in Pankow.
Frisösen und übriges weibliches Verkaufspersonal sagen jetzt zu Recht "Sie". Auch wenn ich das noch immer nicht akzeptieren mag. Das geht schon seit mindestens 5 Jahren so! Zu dem Zeitpunkt muß wohl die äußerliche Wende stattgefunden haben. Wie komisch muß es für meine Frisöse sein, wenn ich sie duze und sie konsequent das Anredepronomen "Sie" verwendet.
Die Themen sind heute wie gestern noch immer die gleichen: Frauen. Auch wenn wir heute anständiger, ehrlicher und nachdenklicher über sie reden. Bei dem einen oder anderen ist das Thema Kind dazu gekommen. Umwelt und Umfeld haben wir früher nicht mit einer solchen Ernsthaftigkeit diskutiert wie heute. Sie waren damals auch noch keine krisenartigen Themen. Und verbogen haben wir uns in all den Jahren auch nicht, wie es manches mal bei anderen Gleichaltrigen aus der Generation Golf auf uns wirkt.
Machen wir weiter, mit den Partys, um die 40 zu feiern. Thomas, Lutz, Jens ... und nächstes Jahr dann ich, Matthias, Jens, Sven ... all die anderen zwischendurch ... und so weiter.

15. Juli 2008

Jack Johnson in concert

Groovy, happy, easy, dance music. Wenn die Musik allein nur aus der Box kommt, ist sie schön. Aber noch schöner ist sie live im Konzert zu hören, so wie heute. Nur vier Leute machen diese coole "surfige" Musik zum tanzen. Das ganze dann noch Open Air in der kleinen Waldbühne in der Berliner Wuhlheide (Kindl-Bühne). Die ist so wie die große Waldbühne, nur eben in klein. Zur Musik gab es in großen Bilderrahmen schöne und farbige Bilder oder Filme zu sehen. Gut ausgetüftelt passt dies prima zur Musik. Es braucht also nicht immer eine super aufwendige Lichttechnik. Und wer keine Musik dazu im Ohr hat, holt sie sich hier. Die Kaufempfehlung lautet: "In between dreams" (2005). Irgendwie hört sich alles gleich an, geht aber immer weiter.


















Und auch das soll hier nicht unerwähnt bleiben: Jack ist Member bei 1% for the planet. Er unterstützt mit seinen verkauften Platten und Konzerten ökologische Projekte und das nicht erst seit gestern. Mindestens 1% aus seinem Business gibt er ab. Immerhin hat er schon 15 Mio eigene verkauft! On Tour fährt der Bus und die Generatoren mit Bio-Diesel. "Sleep through the static" ist die neue Platte aus diesem Jahr, und wurde mit 100% Solarenergie produziert! Ja, so kann es funktionieren. Mit einer besseren Welt.

12. Juli 2008

erobert die Straße zurück

... Die Kinder haben´s getan, heute in der Choriner Straße, beim verdammt schnellen Seifenkistenrennen.
Und wenn 11 Leute in einer BrassBand auf Tuba, Trompete, Posaune, Saxophon und Schlagzeug spielen, kommt richtig gute stimmungsvolle Straßenmusik raus.
Straßenfeste ohne kommerziellen Hintergrund machen einfach mehr Spaß und gute Laune. So ist Berlin, so sind die Leute! Mehr davon!
Und am 06.09.2008 ist dann auch wieder die Straße frei in der Richard-Sorge.

nach der EM ist ...