23. Dezember 2009

Jahresrückblick

Die Abwrackprämie ist eigentlich die Umweltprämie aus der Richtlinie zur Förderung des Absatzes von Personenkraftwagen vom 20. Februar 2009 mit Änderungen der Richtlinie vom 17. März 2009 und vom 26. Juni 2009. So hat das Jahr für Deutschland begonnen, ein Jahr der Krisen. Förderziel war, die Emission an klassischen Schadstoffen zu senken. Hintergrund war aber, die Autoindustrie im Krisenjahr nicht untergehen zu lassen. Ergebnis: 1.307.139 Autos zu Schrott im Tausch gegen Neu, davon 106.261 neue Opel, alles finanziert aus Steuergeldern und alle hatten so ein Rettungsgefühl (?). Ich fahr mein Fahrrad weiter und Volvo wird chinesisch. Warum haben die Schweden ihre Marke nicht retten können?

Quelle hat zu Beginn des Jahres noch eine Bürgschaft für den Druck des neuen Kataloges (9 Millionenstück mit jeweils 1.400 Seiten) vom Staat erhalten. Übrig geblieben ist der letzte Katalog des uralten Versandhändlers, denn er ist pleite.


Die Bahn ist der Versager des Jahres 2009 geworden. Sie hat es nicht nur geschafft, durch Sparmaßnahmen den S-Bahn-Verkehr in Berlin über Wochen in einem Chaos-Zustand zu halten. Es ist keine hellseherliche Leistung gewesen, was jeder Berliner wusste, bei der ersten Schneeflocke werden Züge ausfallen. Faszinierend der Fahrplan für geplante Zugausfälle, gesehen auf dem Bahnhof am Airport Frankfurt am Main.

Die deutsche Wirtschaft erinnert mich in diesem Tagen sehr an den herzlosen Geschäftemacher Ebnezer Scrooge aus dem Weihnachtsmärchen von Dickens. Die Raffgier vieler Unternehmer ist unerträglich und sie bleibt nicht unbestraft. Zum Jahresende hat das Kaffee-Kartel Dallmayr, Tchibo und Melitta eine Geldbuße von fast 160 Millionen Euro bekommen. Teile des Gewinnes dürften nun futsch sein. Bezahlt haben es letztlich die Kunden.

Eine Krise war auch das Versagen von Kopenhagen. Die Welt kann sich nicht einigen, wie die Welt gerettet werden soll. Quasi eine Krise in der Krise.

In Deutschland wurde die Kanzlerin nochmals gewählt (und Guido ist jetzt nicht mehr so laut, als Aussenminister). In Chile gabe es ebenfalls Präsidentschaftswahlen, Eine Stichwahl ist am 17. Januar 2010 notwendig, aus der wahrscheinlich Piñera als neuer Präsident hervorgehen wird.

Unglaublich war die Notwasserung eines Airbus A320 auf dem Hudson River in New York am 15. Januar. Schrecklich war der Absturz AF 447 in der Nacht vom Mai zu Juni, bei dem alle Insassen im Atlantik vor Brasilien begraben sind.

Ich habe den Fernseher wieder angeschaltet. Verbessert hat sich das Programm nicht. Marcel Reich-Ranicki sollte recht behalten, als er Ende 2008 als Antwort auf den Erhalt des Fernsehpreises sagte, dass es nur wenige gute Sendungen gibt und die zumeist auf Arte laufen. Nach gut 11 Monaten Fernseh-Abstinenz hab ich kaum einen Verlust gemacht. Die On-Taste habe ich gedrückt, weil es draußen dunkel und kalt ist. Es war keine besonders kluge Entscheidung.

Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Ein schönes und wichtiges Jahr. Das stelle ich fest, wenn ich die Posts in meinem Blog aus diesem Jahr nachlese. Verpasst habe ich definitiv das Konzert von Peter Fox - Stadtaffen, von dem es keines mehr so geben wird. Bleiben wird die Hymne auf Berlin ...


6. Dezember 2009

Begegnung mit den Wichteln

Wer in dieser vorweihnachtlichen Zeit richtig aufpasst, kann unverhofft auf eine Mannschaft von Wichteln treffen ... und die sind nicht nur auf Schlitten unterwegs. Liegt ja auch noch kein Schnee. Ich hab sie schon zwei mal auf der Treppe erwischt.


23. November 2009

Unheil des Konsens


"Consensus killed my idea" - "der Konsens hat meine Idee getötet"


18. November 2009

Siesta in Altentreptow


Auf der Reise zur Erkundung eines neuen sportlichen Vereinszieles durchstreiften wir letzten Sonnabend die Stadt Altentreptow in Mecklenburg Vorpommern. Dort wohnen 5.950 Leute und die halten Samstag Nachmittags von 14 bis 17 Uhr Siesta.
Jedenfalls sind alle zentral gelegenen Cafes und Restaurants während dieser Zeit geschlossen. Das Restaurant "Central" (bietet Mittagstisch von 7 bis 14 Uhr), das Restaurant im "Hotel am Markt", ein Grieche und diverse andere Lokalitäten hatten allesamt zu. Gesprächig und hilfsbereit sind die Altentreptower schon. Wenn 4 Leute suchend durch die leere Innenstadt irren, werden sie angesprochen. Sogar Empfehlungen für das eine oder andere kulinarische Ziel wurden ausgesprochen, nur leider hatten sie alle ... zu. Wir fanden es sogar lustig, weil irgendwie unvorstellbar, das an diesem Ort, Nachmittags gegen halb 3 niemand einen Kaffee trinken oder nett essen will. Einzig der Döner-Imbiss mit neuer Bewirtschaftung und Groegers Imbißstube, der mit Hausmannskost wirbt, luden mit Offenheit zur Nachmittagszeit ein. Döner haben wir in Berlin selber viele und mit diesem Background gleich die neue Bewirtschaftung testen, war nicht unsere Vorstellung. Mit Hausmannskost im Angebot, waren wir zu haben. Dabei machten wir die Bekanntschaft mit denen, die bei Groegers sichtlich ihr zweites zu Hause und sonst nichts zu tun haben. Hier wird mit der Mikrowelle professionell umgegangen. Gulasch mit Rotkohl und Kartoffeln oder auch Kassler mit den selben Beilagen waren für 3,90 EUR zu haben. Noch ein Getränk dazu und schon haben wir 4 jeder einen Vorzugspreis von 5,-- EUR an der Selbstbedienung bezahlt, als wären wir Stammkunden. Zum Abschied haben uns die übrigen 10 Gäste freundlich verabschiedet, als wenn wir morgen wiederkommen würden, fast schon familiär.
Am Rande des Gewerbegebietes, bei Lidl und Co an der Kreuzung mit der Tankstelle, dort steht eine richtige Bäckerei mit Café. Dort werden wir wohl beim nächsten mal unseren Kaffee nehmen, auch wenn die Ecke touristisch nicht wertvoll ist. Eben auf Durchreise, mehr nicht.

10. November 2009

auch schon 40

Heute wird die Sesamstrasse (Sesame Street) 40 Jahre alt. In meiner Kindheit spielte sie quasi keine Rolle. Bei mir waren es Pitti Platsch und Schnatterinchen. Erst später habe ich die Sesamstrasse für mich entdeckt. Und heute gucke sich Sie gern. Ernie und Bert schwimmen in meiner Badewanne. Bert habe ich sogar als Wärmflasche im Schlafzimmer am Schrank hängen. Ich hätte nicht gedacht, dass die auch schon so alte sind wie ich. Herzlichen Glückwunsch.

9. November 2009

Heute vor 20 Jahren

Wo war ich am 9. November 2009? Ich wurde einige Tage vorher zum Wehrdienst einberufen und landete in der Kaserne der NVA in Niederlehme, ganz in der Nähe von Berlin. Die Pressekonferenz und die ersten Nachrichten haben wir nicht mitbekommen, weil es uns nicht erlaubt war, Radio oder Fernsehen zu sehen. Auf der Kompanie gab es zwar ein Fernsehzimmer, aber der Zutritt war uns nicht erlaubt. Ich meine, dass spät Abends Soldaten aus dem Ausgang zurück kamen und davon erzählten, die Mauer sei auf. Das nahm aber keine so recht für voll und alle gingen schlafen. Ich habe die Nacht des 9. November 2009 verschlafen. Am nächsten Tag passierte meiner Meinung nach auch nichts besonderes, auch nicht in der Kaserne. In den folgenden Tagen ging aber vieles Durcheinander und den Offizieren war schnell klar, dass es drunter und drüber geht im Land.
Ich hatte meinen Einberufungsbefehl im Oktober erhalten und mit diesem in der Tasche zu einigen Demonstrationen in Berlin gegangen. Es war unheimlich, als ich einmal Soldaten, die eine Kette um das Staatsratsgebäude und um die Volkskammer bildeten, gegenüber Stand. Damals fragte ich mich, ob ich da wohl auch bald stehen müsse. Es war ein schrecklicher Gedanke für mich, denn ich wollte da keinesfalls stehen. Ganz im Gegenteil.
Das erste mal durch die Mauer konnte ich erst Ende November gehen, denn der Personalausweis war den Wehrpflichtigen abgenommen, mit dem Wehrdienstausweis konnte man nicht gehen und so musste ich mit einer "Abholgenehmigung" erst einmal meinen Personalausweis wieder abholen. Ich wohnte in Pankow, weshalb ich das erste mal auch über die Bornholmer Brücke gelaufen bin. Mir kamen die Tränen.

Für mich sind die Namen der Geschichte des 9. November 1989 die Namen Riccardo Ehrmann, Günther Schabowski und Gerhard Lauter. Ehrmann, italienischer Journalist, fragte am Ende der berühmten Pressekonferenz nach der Reisefreiheit. Schabowski holte darauf hin einen Zettel aus seinem Stapel, auf dem die Reiseregelung stand. Der Zettel war am selben Tag als Entwurf von Gerhard Lauter verfasst worden, der zu der Zeit Leiter Pass- und Meldewesen war. Das der Ablauf an diesem Tag eine Art von Irrtum war, ist das unglaubliche an der ganzen Geschichte, zu der auch Harald Jäger als diensthabender Leiter des Grenzübergangs Bonholmer Strasse gehört. Denn er hat den Schlagbaum hoch gehen lassen, als die Menschen davor standen und riefen "Tor auf".

Wenn ich heute die Bilder und Filme von damals sehe, überkommt es mich vor Freude noch immer. Der November 1989 gehört zu meinen emotionalsten Momente in meinem Leben.
Foto: Potsdamer Platz, Berlin

Heute bin ich auf Dienstreise in München. Vor 20 Jahren habe ich mir das im Traum nicht vorstellen können. Wenn ich am Abend nach Berlin zurück komme, werde ich zur Bornholmer Brücke fahren.
Ich bin froh, das die Geschichte so verlief. Auch wenn ich in der DDR aufgewachsen bin, ich wünsch sie mir nicht zurück. Denn was ich heute bin, bis heute geleistet habe und erleben durfte, das wäre mir in der diktatorischen DDR nicht vergönnt gewesen.

5. November 2009

Ansichten von Palma


Palma de Mallorca ist so schön, weil so klein und doch unterschiedlich. Das sind nur drei Ansichten, die ich in der letzten Woche aufgenommen habe; digital und mental. Während in Berlin der Herbst bei gut 5 Grad zu erleben war, hatte Mallorca 25 Grad zu bieten.
Und ich liebe diese Gelassenheit, morgens um halb 10 Uhr in einer Tapas-Bar zu sitzen, einen Café con leche und ein, zwei Bocadillos vor sich stehen zu haben und neben her den Einheimischen beim Frühstück zuzusehen, die gern ein kleines Bier (0,2 l) oder einen Wein (0,1 l) dazu nehmen.

8. Oktober 2009

Habeneros und der Herbst

Habaneros sind die schärfsten Chilischoten auf der Welt. Gesehen hab ich sie bei Goldhahn & Sampson. Und was haben sie mit dem Herbst gemeinsam? Natürlich die Farben. Auch wenn ich den Herbst nicht mag, mit seiner Kälte und seinem Regen (heute war ein fürchterlicher Regentag). Zu dieser Jahreszeit sind die Farben der Natur am schönsten. In den Gräben entlang des S-Bahnrings hat der wilde Wein eine tiefe weinrotfarbene Tönungen bekommen. Blicke ich über die Bäume des Treptower Parks, sehe ich viele unterschiedliche Grünt- und Gelbtöne. Keine Farbe wiederholt sich, denn jeder Baum hat seine ganz persönliche Farbnuance. Nur leider hält diese Zeit im Herbst auch nicht lange an. Aber die Habaneros, die können eine Weile so liegen. Und wenn´s zu kalt wird, einfach rein beissen und ... abwarten was passiert.

5. Oktober 2009

Faszination einer Riesin

Ich habe mich gefreut, sie zu sehen und später sind wir ihr alle hinter her gerannt. Es war unglaublich, wie eine knapp 8 Meter große Marionette die Menschen so verzaubern kann. Und erst recht die Kinder, von denen sonst einige beim Anblick solch lebendiger Gestalten sofort anfangen zu heulen und Angst bekommen. Das war bei der Riesin nicht der Fall. Ganz im Gegenteil. Klein H. wollte gar nicht mehr weg.Und die viele kleinen fleißigen Kobolde in rot. Zum einen ein beneidenswerter Job, der in jedem Fall absolut harte Arbeit ist. Aber wer darf schon Diener eines solchen Riesen sein, der um die Welt reist.
Der Anblick war faszinierend. Zu sehen, wie sie sich bewegt, die Strasse entlang läuft und sich dabei alles anschaut. Lutscht ein Eis, setzt sich ins Boot, geht wieder ein Stück, um dann später mit dem Roller zu fahren. Gern hätte ich sie auch schlafen gesehen. Jetzt sind sie weg, die beiden sympathischen Riesen. Kommen Sie jemals zurück nach Berlin (?).

1. Oktober 2009

DIE RIESEN KOMMEN

2007 waren Sie in Santiago de Chile und jetzt sind Sie in Berlin. Die kleine Riesin und ihr Onkel Riese. Das wird was ganz großes werden.

25. September 2009

ernstgemeinte Sonntagsfrage

Zur Einstimmung auf die Sonntagsfrage habe ich mir am Montag "Isch kandidiere" im Kino angesehen. Das Ergebnis: Die kochen doch alle nur mit Wasser!
Und so stellt sich mir der von mir in diesem Jahr als dröge empfundene Wahlkampf der Parteien dann auch dar. Es fehlt mir die Vorstellung, dass ein Wähler seine Entscheidung von der Aussage einer Plakatwerbung abhängig macht. Mit Ausnahme einiger ländlicher Bewohner in ausgemachten Bundeslandregionen, die auch bei Landes- und Kommunalwahlen zu viel Tiefschwarz wählen. Ich werde an dieser Stelle weder die Partei nennen noch wiederholen, in welchem Kontext die Worte Vater, Mutter und Kind von einer dieser Tiefschwarz-Parteien verwendet werden. Zu Plump und doch werden sie im schlimmsten Fall gewählt, weil sie Klischees bedienen ohne das diejenigen Wähler nachdenken.
Einzig genial für mich die Wahlwerbung mit Angela Merkel, die im grünen Kostüm wirbt, die Kanzlerin zu wählen und im lila Kostüm die Vernunft. Ich wünsch mir schon eine Bundeskanzlerin, wähle deswegen aber nicht gleich die CDU. Ich wünsch mir aber nicht Guido Westerwelle als Außenminister. Als Friedrichhainer bin ich Hans-Christian Ströbele verbunden, als ein Bundestagsabgeordneter, der auf jeder Demo gegen Nazis zu finden ist und was von Menschenrechten und anderen Unrechtsdingen versteht, dabei eine ehrliche Meinung vertritt. Obwohl die Werbung im Kiez von Björn Böhning auch anspricht, weiß ich nicht, wie er das zurückgeben will, wenn er ein Mandat bekommen würde. Voll daneben liegt die Linkspartei im Kiez mit dem Foto einer weiblichen Person in Jeans von hinten. Gemeint sein soll "Arsch in der Hose". Ich empfinde die bildliche Aussage eher als Arschlos. Spannend könnte es vielleicht mit der Piratenpartei werden. Ohne verbindlich vermittelte Aussage, ständig Fremdveranstaltungen störend auf sich aufmerksam machend. Wer sind die überhaupt. Kein Grund, die zu wählen. Am Ende bleibt mir wieder keine echte Auswahl. Aber eines steht fest. Ich überlasse die Wahlen nicht den anderen. Ein Gedicht wird das Ergebnis nicht sein. Der postalische Zufall ist dennoch schön.

9. September 2009

ein ganz besondere Tag

Heute ist so ein Tag, den Menschen für sich zur Geschichte machen. In dem sie am 9.9.09 heiraten. Für mich hat meine Mutter diesen Tag zur Geschichte gemacht. Denn heute vor 40 Jahren begann meine ganz persönliche Geschichte.
Selbst wenn ich mich nicht mehr an alle Jahre vollständig erinnern kann, habe ich vieles zu erzählen und viel Geschichte erlebt. Wie schön und spannend ein Leben doch sein kann, aber auch wie anstrengend und schwierig. Und wieviele Menschen an solch einem Tag ganz herzlich an einen denken. Ich habe das Gefühl, es werden immer mehr. Und wie sie einen überraschen können. Das ist ein schönes Gefühl.
Und was war heute noch? Deutschland hat gegen Aserbaidschan im WM-Qualifikationssspiel 4:0 gespielt.

16. August 2009

Postkartengrüße

Es war einmal eine Zeit, in der gab es noch kein Internet, keine Email, keinen Kurznachrichtendienst (SMS seit 1992) und erst recht keine MMS (seit 2003). Es war die Zeit, in der gern in den Briefkasten geschaut wurde und Grüße von den Lieben in Briefen oder auf Postkarten zu finden war, aber kaum Werbung. Die Kommunikation ist um neue Medien bereichert worden, weshalb das Schrieben von Postkarten nur noch bestimmten Generationen zukommt. Von meiner Mama bekomme ich natürlich noch Postkarten aus dem Urlaub oder der Kur. Ich lasse mal weg, dass trotzt Postkartenschreiberei es auch nicht unbdingt jedermans Sache war und ist, passende Worte für die Lieben zu finden (siehe ganz unten). Obwohl die Inhalte von manchen SMS heut auch nicht sehr viel einfallsreicher sind. In dem Punkt scheint sich die Mitteilungsbedürftigkeit und das wissen wollen, wie es den Lieben in der Ferne tatsächlich geht, nicht wesentlich verändert zu haben. Geht es wohl mehr um ein Zeichen und die reine Bedürftigkeit, etwas teilen zu wollen. Deshalb wohl auch "mit(-)teilen". Dann könnte die SMS eigentlich auch "MT" heißen. Es ist und bleibt schließlich eine Nachricht von unbedeutender Länge.

Ich bin kein Postkartensammler. Aber auf dem Flohmarkt am Mauerpark haben es mir heute 4 Ansichtskarten (auch ein schönes Wort, was selten noch in Gebrauch ist) angetan. Zuerst war es die Ansichtskarte aus Teneriffa, die gute 30 Jahre alt sein dürfte. Mir gefällt die Ausdruckslosigkeit und fehlende Sinnhaftigkeit, die hier zu sehen sind. Grüne und blaue Sonnenschirme um einen Pool gereiht, grauer Asphalt der auf dem Foto rot-stichig wirkt. Im Vordergrund Männer, die Bier oder Kaffee trinkend, mit freien Oberkörper an kleinen Tischen auf einer Terasse sitzen. Die Stühle sind diese schweren Stahlstühle, hier sogar ohne Auflage, deren dreiteilige rund geformte Spangenlehne so schön schmerzhaft in die Wirbelsäule drückt. Bequem ist anders. Zum Beispiel die Sonnenliegen aus Holz mit einer Mattenauflage. Seltsam schön, das nur eine Frau mit nackten Beinen zu sehen ist (sie hat sich Sitzfläche und Lehne mit einem Handtuch abgepolstert), sonst keine. Ein Baum oder sonstige Vegetation ist auch nicht zu sehen. Lediglich am unteren Bildrand sind, kaum zu bemerken, einige rote Blüten zu sehen, die farblich einfach im Ton des Asphalts untergehen. Diese Postkarte hat nie jemand bekommen, denn auf der Rückseite ist kein Text und keine Briefmarke.


Text hatten aber die beiden folgenden Karten. Die eine wurde aus Lübeck im Februar 1961 an die Belegschaft Möbel Nobeling in Berlin Friedrichshain geschickt. Ich habe die Karte gekauft, weil es so etwas wohl nicht mehr gibt, dass das "Management" oder gar die Firmeninhaber Urlaubsgrüße an die "liebe" Belegschaft schicken. Den Text finde ich auch so schön, weil sehr herzlich und sehr persönlich. Statt nach den Geschäften zu fragen, wird einfach zwischendurch nur kurz und knapp "Wie sieht es bei Euch aus?" gefragt. Ob die Belegschaft jemals geantwortet hat und dabei die Umsätze per Postkarte an die Inhaber berichtet haben, wird wohl nie mehr zu erfahren sein. Historischen Wert hat die Postkarte auch, denn verrät sie einiges über den Reiseverkehr im Jahre 1961. Den deutsch-deutschen und im allgemeinen. Hier nun der Text, denn er ist auf dem Foto nicht so gut zu lesen.

Liebe Belegschaft! Wir sind gestern um 17 Uhr wohlbehalten gelandet, ab Lauenburg Schnee und leider fiel Scheibenwischer aus und konnten nur 30 km/h fahren, hatten kaum Sicht. Kontrolle sehr human und ware nur 2 Autos zur Abfertigung. Straßen waren wunderbar von Anfang bis Ende. Wie sieht es bei Euch aus? Bis zum gesunden Wiedersehen Euch allen herzl. Grüße H.+H. Nobiling.
Eine zweite Karte fand ich , die auch an Kolleginnen und Kollegen postalisch unterwegs war, die nämlich in der Blumenhalle des Friedhof III in Berlin Niederschönhausen arbeiteten. Allein der Umstand, wo die Kolleginnen und Kollegen arbeiteten, verleitete mich zum Kauf. Ja, auch ein Friedhof bekommt Post, aus Potsdam, den 22.08.1956. Der erste Teil ist gut lesbar, nur den zweiten Abschnitt kann ich wegen der Schriftart nicht lesen. Vielleicht können es mir meine Blogleser verraten!


Die letzte Postkarte kommt aus Rathen/Sächsischen Schweiz. Die Fotographische Wiedergabe von 6 verschiedenen Orten im Basteigebiet sind hier nicht so von Interesse. Jochen schreibt seinem Schatz am 09.03.1972, dass Staropram alle ist, eine neue Kneipe gesucht werden muß und es soll irgendwo Wernesgrüner geben. Diese Karte ist als so etwas wie ein Zeitzeugnis der Versorgungszustände in der früheren DDR. Der Poststempel: Bad Schandau, Bad der Werktätigen. Eine Belobigungsreise für den tüchtigen Werktätigen scheint das dann wohl doch nicht gewesen zu sein.

15. August 2009

delicacy week 2009

Frühstück zu Hause, nach dem heutigen Einkauf auf dem Wochenendmarkt am Boxhagener Platz. Und ich brauch kein Twitter.

Brötchen: Weizen von Biobäcker
Butter: Sauerrahm von dennree
Käse: Tommette de Yenne von Proviant
Chutney: Holunder-Birne mit Pfeffer und Chili von Einklang


















Brötchen: Weizen von Biobäcker
Butter: Sauerrahm von dennree
Nuss-Nougat-Creme: Nudossi bei Kaisers


















Brötchen: Weizen von Biobäcker, schon aufgegessen
Butter: Sauerrahm von dennree, hier nicht mehr zu sehen
Mallorquinische Streichwurst: Soprasada von Proviant, noch zu sehen


















Brötchen: Weizen von Biobäcker
Butter: Sauerrahm von dennree
Konfitüre: Waldhimbeer von Einklang


















Einkaufsquellen und Produkte von: Proviant, Einklang

29. Juli 2009

Auszeit

... nur für kurze Zeit

2. Juli 2009

hey now!

fashion week - Kastanienallee, Berlin

17. Juni 2009

horizonte cuadrado

Endlich ist das Wetter geeignet, in den Biergarten mitgenommen zu werden.
Im Biergarten sitzen und über den Köpfen tanzen 6 Chilenen am Trapez das Leben, Leidenschaften, Liebe. So war es heute, mitten in der Woche, recht voll und viele Zuschauer staunten über das Treiben am Himmelsquadrat in der Kastanienallee bei fast blauem Himmel und in Hinterhofkulisse.
Die
Compañia de Paso versteht es zu begeistern, nicht zuletzt auch wegen der Musik, die live von drei Musikern gespielt wird. Es ist keine Zirkus-Show. Ich würde es lebendiges Theater am Trapez nennen. Amüsant, witzig, liebevoll, spannend und gekonnt. Wunderbar. Das einzige was fehlte, war ein chilenischer Wein dazu. Aber den habe ich auch zu Hause.

Nachtrag: Wer hier klickt, findet noch mehr schöne Bilder von der compania!

Nachtragsnachtrag: Sonntag hab ich sie nochmal gesehen, zur Familienvorstellung. Es war wirklich genial. Hatte ich es beim ersten mal in der abendlichen Sonne und beleuchtet vom Scheinwerferlicht gesehen, war es diesmal noch hell und ohne Scheinwerfer ein noch viel schöneres Erlebnis mit einer anderen Wahrnehmung. Wenn ich könnte, ich würde noch mal hin.

15. Juni 2009

ohne Regen

Sommer in der Stadt ist für gewöhnlich Freiluftkino. Wenn da nicht der Regen und die allgemeine Kälte wäre. Selbst die Biergärten sind dieser Tage leer. Also bleibt nur Kino im Kino ohne Sternenzelt und die griechische Komödie Kleine Verbrechen. Wenigstens etwas Sommer, Sonne, Sand und Strand, wenn einem wegen Starkregen und anderen Wetterunheil der Besuch einer der 20 Berliner Strandbars verwehrt bleibt.
Habe ich jemals einen griechischen Kinofilm gesehen? Kleine Verbrechen kommt ganz ohne Souvláki und Tzatziki aus, aber nicht ohne Leiche, Ouzo und eine schöne Frau. Der Film ist nicht überhitzt und macht Lust, einfach nur so da zu sitzen, auf Plätzen, auf denen kein Tourist nach Schnitzel ruft. Leicht und absolut unamerikanisch kommt er daher, lässt den Regen vergessen. Aber wenn die Sonne dann richtig scheint, werde ich mich nicht mehr erinnern. War ja auch nur eine Ablenkung vom Regen.

13. Juni 2009

W - der Imbiss

Freitags ist der Tag, an dem ich des öfteren zum persönlichen Suhsi-Dealer gehe und günstig leckeres "Abendbrot" verspeise. Mein Dealer ist an der Zionskirche. Gut gesättigt ging ich danach immer an diesem W-Imbiss vorbei, in dem es fast immer voll ist und auf den Tischen leckere Dinge zu sehen waren. Seit neuestem bin ich meinem Sushi-Dealer untreu geworden, weil ich nun auch in den W-Imbiss gehe. Eigentlich ist dieses W ein goldenes und weckt gewisse Erinnerungen an das M einer bekannten Burgerbraterei. Zu gern würde ich dieses W hier auch schreiben ... möge jeder Leser sich selbst das goldene W ansehen. Meine persönliche Empfehlung ist im übrigen das Tandoori-Fischfilets (curry-marinierter Lachs) für 3 EUR und die Quesadillia (gegrillte Tortilla mit scharzer Bohnenpaste, Käse, roten Zwiebeln und Koriander + Dip nach Wahl) für 5 EUR. Dazu vielleicht ein Astra?
Der Inhaber ist Kanadier und es gibt einen echten Tandoori Ofen (aus Lehm in deren Mitte ein Feuer brennt), in dem Naan Brot immer frisch gebacken wird. Demnächst werde ich auch die Naanpizza probieren.
Alles ist frisch und freundlich zubereitet, dazu gibts schöne Musik auf die Ohren und ein abwechslungsreiches Publikum, am Ende der Kastanienallee (Nr. 49). Guten Appetit.

10. Juni 2009

Oldenburg

Es muss nicht immer eine große Stadt sein, um sich einmal im Jahr mit lieben Freunden und Kollegen von überall her zu treffen. Oldenburg ist auch keine große Stadt. Erst war sie deutsch, dann dänisch, 4 Tage russisch und seit dem wieder deutsch. Es gibt ein dreieckiges (rotes) Rathaus, ein (gelbes) Schloß mit vielen Anbauten, eine Kirche ohne Glockenturm und einen Glockenturm ohne Kirche, und die erste und älteste zusammenhängende Fußgängerzone Deutschlands. Dieter Bohlen ist in Oldenburg aufgewachsen. Der Hof-Druckereibesitzer August Schwartz wohnte auch dort und hat im Juni 1870 die Ansichtskarte erfunden. Die Ortszeit bleibt gegen die mitteleuropäische Zeit nur 27 Minuten und 8 Sekunden zurück. Mehr muss man über Oldenburg nicht wissen. Apropos wissen, vielleicht das noch, Oldenburg ist "Stadt der Wissenschaft 2009" und sieht sich als Übermorgenstadt.
Viel wichtiger war, Freunde wieder zu sehen und gemeinsam ein paar schöne Tage zu verbringen. Das kann auch in Bad Zwischenahn gemacht werden, wo wir nach der obligatorischen Bootsfahrt an solch einem Wochenende bei der einzigen Berufsfischerei Rabben anlandeten und bei einem 1A-Vortrag von Marco alles Rund um den Aal (müssen 2 x 6.000 km schwimmen und suchen sich ihr Geschlecht selbst aus) erfahren haben, der auch eine sehr gut schmeckende Fischfrikadelle nach seiner eigenen Omas Rezept zubereitet.
Und wer schon mal am Zwischenahner Meer (ein See von 5,5 qkm) weilt, geht im Kurort in den Spieker zum Aal-Essen, zu dem es davor, zwischendurch und danach den Ammerländer Löffeltrunk auf den Löffel und auf die Hand gibt. Der Löffel wird mit der linken Faust gehalten und später gibts den Weizenkorn zum abspülen über die Hände.
Ansonsten lädt auch der Kurort Bad Zwischenahn zum Umkehren ein. Den Abend lässt es sich viel besser im Patio und im Havana verbringen. Beides sind Location mit etwas südamerikanischem Flair an der Bar und aus der Küche. Im Patio gibt es Barkeeper, die ihr Handwerk verstehen und das Havanna ist Deutschlands älteste kubanische Bar, die am letzten Samstag eine dicke Jubiläumsparty zum 25jährigen feierte. Zu Live-Musik einer kubanische Band ließ es sich prima tanzen. Der gewöhnliche Oldenburger geht im übrigen so gegen 2 Uhr Nachts nach Hause, wir blieben bis kurz nach 4. Das Ziel unserer Reise schien unspektakulär, aber es muss ja nicht immer was ganz großes sein. Auch die kleinen Dinge sind schön. Oldenburg auch.

4. Juni 2009

schillernde Leidenschaft

Vergangenes Wochenende war Berlin wieder eine Metropole voller Lebensfreude - weltoffen, multikulturell, leidenschaftlich. Der Karneval der Kulturen.





Grupo Peru war einer der Preisträger des Karnevals 2009.

18. Mai 2009

Kinder lieben Bücher

"Was die Jugend braucht, ist Disziplin und ein voller Bücherschrank"

Vivienne Westwood

Es ist so einfach, Kindern zu unterhalten. Kinder hören gern zu und lassen sich gern vorlesen. Immer wieder und immer wieder, die gleichen schönen Geschichten. Und wenn sie dann selbst lesen können, lesen sie mit Disziplin, allein und unendlich viel. Bücher können Fernseher ersetzen und am meisten macht es Spass, sie mit der Taschenlampe unter der Bettdecke zu lesen, wenn eigentlich geschlafen werden soll. Also kauft den Kindern nicht diese schrecklichen Hefte, in denen die Figuren komische Namen wie "JJ" und kreisrunde Gesichter ohne menschelnden Ausdruck haben.
Ich habe neulich ein Kinderbuch zum Vorlesen gesucht und habe "Erzähl mir vom kleinen Angsthasen" gefunden. Fast alle Geschichten kenn ich aus meiner Kindheit als Original Kinderbuch und hab sie heute noch in der Kiste liegen. Es ist schön, die Geschichten, die ich selbst gern mochte, heute vorzulesen. Wunderschön sind auch die Zeichnungen. Selbst die Zeit hat das Buch als Tipp erkannt. Kaufen und Kinder glücklich machen.

6. Mai 2009

klein anfangen

en la calle ... poneyes para todos!

5. Mai 2009

ohne Nelken

Ohne rote Nelken zum 1. Mai gehts auch. Früher gab es solch rote Nelken aus Plaste mit einem grünen Drahtstiel, um sie sich ans Knopfloch zu stecken. Die gibts heute gar nicht mehr. Muss meine Mutter fragen, ob sie nicht doch noch irgendwo eine aufgehoben hat.
Oben sind tiefrote Tulpen auf einer Wiese im Britzer Garten zu sehen. So schön können sie in keiner Vase, in keinem Zimmer stehen. Völlig unpolitisch.

27. April 2009

abgewählt

Nein! Ich habe abgewählt, dass gewählt werden darf, nein muss.
Ich war sogar wahlberechtigt darüber zu entscheiden, ob die schulpflichtigen Kinder meiner Nachbarn und Nachbarinnen wählen müssen oder nicht, obwohl ich selbst kein Erziehungsberechtigter bin (dafür einen Pflichtbeitragszuschlag als Kinderloser Single bei der gesetzlichen Krankenversicherung habe). Von 2.445.686 Berlinerinnen und Berlinern sind 365.608 der gleichen Meinung wie ich. 346.119 wollten, dass erziehungsberechtigte Eltern von Kindern und Kinder über 14 Jahren wählen müssen zwischen Religion und Ethik. Die sind jetzt eine Minderheit von 14,9 % in dieser Stadt. Teil der Multikulti-Stadt Berlin.

Eigentlich mach ich mir viel mehr Sorgen, ob die Kinder überhaupt noch was Anständiges lernen. Mathe im Kopf rechnen, einen Satz mit 5 Kommas lesen und verstehen können, mit der Hand ein ordentliches Schreibgerät halten können und eine lesbare Handschrift besitzen. Das sind nicht gerade Eigenschaften, mit denen die Jugend heute trumpft. Jetzt kann jeder sagen, aber Einstein war auch schlecht in der Schule. Der hat aber der Menschheit gescheite Dinge hinterlassen, die heute zu den lehrbaren Wissenschaften zählen.

Ethik und Moral. Es ist vernünftig, dass Religion nicht in der Schule gelehrt wird. Und es ist gut, dass Religionen und Weltanschauungen heute im Unterrricht erklärt werden. Schließlich lebe ich in einem Land, in dem Staat und Kirche getrennt voneinander existieren. Und Schule ist eine staatliche Angelegenheit. Das ist auch gut, denn dadurch kann jedes Kind zur Schule gehen.

Letzte Woche bei meinem Frisör, bei dem noch Handwerk praktiziert wird und ordentlich mit der Schere geschnitten wird, las ich auf der kleinen Preistafel: Heutzutage kennen die Leute von allem den Preis und von nichts den Wert. Das hat Oscar Wilde gesagt und stimmt. Werte allein kommen nicht nur aus einer Religion oder Weltanschauung. Werte achten heißt für mich, mein Gegenüber und Nebenan zu respektieren und zu tolerieren. Das allerdings muss schon zu Hause gelernt werden und nicht erst in der Schule.

26. April 2009

Laaaaaaange Nacht

Veronica, der Lenz ist das ... Mit dieser Stimmung begann unsere persönliche 1. Lange Nacht der Opern und Theater mit den Berlin Comedian Harmonists im Theater am Kurfürstendamm. Wenn 51 Opern und Theaterhäuser für unschlagbare 12/15 EUR (VVK/AK) Programm nonstop bieten bliebt kaum einer in nur einem Haus sitzen, obwohl die im Schnitt 30 minütigen Programm durchaus zum sitzenbleiben gemacht waren.
Nächste Station war die Deutsche Oper Berlin, John Cages EUROPERA 3, ein wahrlich tiefer Einblick, denn in der Bühnenwerkstatt wurde nicht nur eine Oper zum Tönen gebracht, auf recht unterhaltsame Weise. Ohne Pause gleich weiter ins Haus der Berliner Festspiele, um die Angels Voices, den Gospelchor aus Dortmund zu hören. Richtig gut!
Dann gleich nebenan nochmal gut 70 Minuten anstehen, nur um Ein Mädchen aus dem Volk, Désirée Nick zu sehen und zu hören. "Im Theater prallen alle 2 Zentimeter Weeeelten aufeinander". Konsequenter kann es nicht gesagt werden, im Realen, vom Theater so gemeint und erst recht in dieser Laaaaaaangen Nacht.



Das waren 4 Bühnen in nur 5 Stunden und noch die Abschlußparty im Admiralspalast open End. Wer hat die Langen Nächte eigentlich erfunden? War es wieder einmal Berlin, die kleine Welthauptstadt?