
Und so stellt sich mir der von mir in diesem Jahr als dröge empfundene Wahlkampf der Parteien dann auch dar. Es fehlt mir die Vorstellung, dass ein Wähler seine Entscheidung von der Aussage einer Plakatwerbung abhängig macht. Mit Ausnahme einiger ländlicher Bewohner in ausgemachten Bundeslandregionen, die auch bei Landes- und Kommunalwahlen zu viel Tiefschwarz wählen. Ich werde an dieser Stelle weder die Partei nennen noch wiederholen, in welchem Kontext die Worte Vater, Mutter und Kind von einer dieser Tiefschwarz-Parteien verwendet werden. Zu Plump und doch werden sie im schlimmsten Fall gewählt, weil sie Klischees bedienen ohne das diejenigen Wähler nachdenken.
Einzig genial für mich die Wahlwerbung mit Angela Merkel, die im grünen Kostüm wirbt, die Kanzlerin zu wählen und im lila Kostüm die Vernunft. Ich wünsch mir schon eine Bundeskanzlerin, wähle deswegen aber nicht gleich die CDU. Ich wünsch mir aber nicht Guido Westerwelle als Außenminister. Als Friedrichhainer bin ich Hans-Christian Ströbele verbunden, als ein Bundestagsabgeordneter, der auf jeder Demo gegen Nazis zu finden ist und was von Menschenrechten und anderen Unrechtsdingen versteht, dabei eine ehrliche Meinung vertritt. Obwohl die Werbung im Kiez von Björn Böhning auch anspricht, weiß ich nicht, wie er das zurückgeben will, wenn er ein Mandat bekommen würde. Voll daneben liegt die Linkspartei im Kiez mit dem Foto einer weiblichen Person in Jeans von hinten. Gemeint sein soll "Arsch in der Hose". Ich empfinde die bildliche Aussage eher als Arschlos. Spannend könnte es vielleicht mit der Piratenpartei werden. Ohne verbindlich vermittelte Aussage, ständig Fremdveranstaltungen störend auf sich aufmerksam machend. Wer sind die überhaupt. Kein Grund, die zu wählen. Am Ende bleibt mir wieder keine echte Auswahl. Aber eines steht fest. Ich überlasse die Wahlen nicht den anderen. Ein Gedicht wird das Ergebnis nicht sein. Der postalische Zufall ist dennoch schön.
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