Heute bin ich mit dem Bus 350 Kilometer nach Mendoza gefahren. Natuerlich sehen die Anden vom Bus, also von unten, anders aus als von oben. Ein gigantischer Anstieg, den der Tur-Bus semi cama locker genommen hat. Sogar in der Kurve ueberholte er einen Sattelschlepper.
Irgend wann hoerte die Vegetation auf. Die Andenwaren grau, braun und teilweise bedeckt von dreckigem Schnee unter dem Fluten von Wasser den Berg hinunter stroemte. Zwar habe ich versucht, das gesehene zu fotographieren, aber auf den Bilder sind spaeter die Groessenverhaeltnisse nicht wieder zu erkennen, fuer den Betrachter, der das Panorama nicht in echt erlebt hat.
Irgendwann, kurz vor und nach dem unspektakulaeren Grenzuebetritt waren Seilbahnen und verlassene, verschlossene Hotels zu sehen, die auf ein Wintersportdomizil schliessen liessen. Die Sessellifte hatten schon was gespenstisches. Nur die Rohrgerippe und keine Sitzflaechen, die sonst aus Holz zu sein scheinen und jetzt abmontiert sind.
Einmal ueber den Berg, faellt die Strasse flach und fast gerade aus ab. Die Vegetation kommt zurueck und ein hunderte von Metern breites, fast leeres Flussbett zieht sich in die Ebene der Region von Mendoza. Irgend wann wird das Flussbett dann doch schmaler und Raftingstationen tauchen auf.
Der Weg ueber den Anden-Pass war beeindruckend. Die Sonne lies die Farben der Anden erstrahlen. Gigantisch anzusehen, im Vergleich zu den Alpen, die mir dagegen klein erscheinen und auch bevoelkert sind. Dort in den Anden ist nie ein Haus zu sehen. So weit und so gross ist alles, das eine Strasse manchmal als Trampelpfad erscheint. Aber in Wirklichkeit ist der Trampelpfad doch eine Passstrasse auf der ein Sattelschlepper mit Container beladen nach oben schleicht, und er kleiner als jedes Matchbox auf einer Eisenbahnplatte aussieht.
Die Busfahrt hat mich muede gemacht. Die Zeitumstellung, wenn auch nur 4 Stunden, bringt das uebrige. Hier, in Mendoza wird gerade die Nacht zum Tag gemacht. Im LAMIRA (Av. Belgrano) habe ich gerade einen Tisch fuer 5 Señoritas frei gemacht. Die Restaurants werden jetzt alle erst so richtig voll. Ich hatte verdammt lecker gegessen. Wok de pollo. Der Geschmack des ganzen war durch Grapfruits gepraegt. Also Haehnchen, mit Zuchini (aber diese grossen fleischig runden), roten Paprika, Mohrrueben und Suesskartoffel im Wok zubereitet.
Buenos Noches!
2 Kommentare:
Schön, daß Du uns an Deiner Reise teilhaben lässt. Du beschreibst die Einzelheiten so, daß ich mir die Landschaft in meiner Phantasie sehr gut vorstellen kann. Etwas habe ich auch schon vorgearbeitet, als ich ein Abschiedsgeschenk für meinen Kollegen (passive ATZ) suchte, dessen Traum einen Reise nach Argentinien ist. Leider fand ich dazu nichts, was meinen Vorstellungen entsprach und so wählte ich ein Geschenk mit weltweiten Reisezielen.
Dein Artikel vor der Abreise ist auch vom Titel her sehr vielsagend, denn zu Hause habe ich gerade ein Hörbuch im CD-Fach: Ich bin dann mal weg.. von H.P. Kerkeling.
Ich freue mich schon auf Deine nächsten Berichte und wünsche Dir einen weiterhin erlebnisreichen und unvergesslichen Urlaub !
Viele Grüße Marianne
Hola Narianne,
Hape habe ich auch gelesen ...
http://berlinsantiago.blogspot.com/2008/03/ich-bin-dann-mal-weg.html
Und viel Spass beim "nachlesen" meiner weiteren Tour.
Schoene Gruesse, Stefan
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