3sat hat in dieser Woche die Dokumentation "Chile - Ein Wirtschaftsmärchen" gezeigt.
Mit einem Wirtschaftswachstum von durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr geht es steil aufwärts mit der noch jungen chilenischen Wirtschaft. Ein Drittel der Wirtschaftsleistung wird mit 65 Milliarden USD durch den Export realisiert. Chile ist der größte Kupferproduzent (die Hälfte des Exports) und der zweitgrößte Lachsproduzent (nicht immer artgerechte Haltung) der Welt. Weiterer Exportschlager sind Früchte, deren größter Abnehmern China und Deutschland sind.
Pro Jahr produziert die chilenische Filmindustrie 15 neue Filme. Dass die Filme richtig gut sind, habe ich hier schon berichtet. Auch für deutsche Filmemacher ist Chile interessant geworden. Hannelore Elsner und Bettina Zimmermann haben gerade unter dem Arbeitstitel "Liebe und Tod in Chile" einen Thriller gedreht, bei dem es um einen Mutter-Tochter-Konflikt geht. Im Herbst 2008 wird der Film als 2-Teiler im ZDF zu sehen sein.
Natürlich spielen die Vinãs mit ihren Spitzenweinen auch eine große Rolle, wie beispielsweise Concha y Tore. Als Reiseland besticht Chile mit seinen Naturschönheiten und seiner sehr guten Tourismus- und Verkehrsinfrastruktur.
Es ist eine schöne Dokumentation, mit schönen Bildern. Die Probleme des Landes wurden nicht erwähnt, bis auf das noch ca. 15 Prozent der Bevölkerung in Armut leben. Aber selbst darin zeigt sich ein Erfolg der chilenischen Wirtschaftspolitik. Waren es vor noch nicht allzu langer Zeit mehr als 50 Prozent, die in Armut lebten.
Nun ja, möge sich jeder am besten selbst ein Bild vom Land und den Leuten machen. Ich liebe es jedenfalls.
Link zur ZDFmediathek. Unter dem Stichwort Chile lässt sich das 29 minütige Video finden.
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