
Freitag, früh am Morgen, um 07:37 Uhr, ich bin auf dem Weg nach Heidelberg, mit dem ICE erst einmal bis Mannheim. 3 Laptops und 5 Handys in meinem Sitzumfeld, ich bin der einzige in Wagen Nr. 1, der heute nicht mehr arbeiten muß. Nach dem Morgenkaffee klingen die ersten Handys oder es werden Assistenten, Projektmitarbeiter und Sekretärinnen angerufen. „Nein, gib´s dem nicht, das schaffen wir bis Samstag nie!“ … „Hallo Herr Dr. Herrmann, haben Sie einen Beamer?“
Ein Handy hat eine James Bond Film-Musik im Speicher. Nicht schlecht. Aber ist der Job dieses Handy-Besitzers auch so spannend?
Ich lese in der GQ im Editorial von Michael Frei.: „EM … Natürlich will ich sehen … wer unter der Last der Geheimfavoritenrolle maßlos enttäuschen wird (Kroatien).“ – Hat gestern 2:1 gegen Deutschland gewonnen!
"Welches Auto fahren Sie, wenn Sie träumen?" Die Werbung für einen Mercedes. Ich von keinem, eher träume ich von anderen Dingen im Leben.
Die Zugbegleiter lesen ihre englische Ansage vom Blatt ab. Warum kann ihnen keiner erklären, wie „Thank you for travelling with Deutsche Bahn“ richtig betont und ausgesprochen wird?
In Bielefeld steigt der Mann ein, der in diesem Abteil noch fehlte. Der Schwätzer in der Art eines Beamten oder Lehrers mit roten Pullover und Hemd darunter, der gleich seine engsten Sitznachbarn unterhalten wird, in dem er uns in angemessener Lautstärke an allen 4 folgenden Telefongesprächen mit seiner Gattin teilhaben lässt. Aber erst tut er Unverständnis artikulierend, eine Diskussion mit dem Schaffner führen, dass es schon immer mit einer auf A5-Format zurecht geschnitten Fahrkarte aus dem Internet rum fährt und er, der Schaffner, der erste sei, der seine Fahrkarten mit dem Aufdruck „Bitte auf A4 ausdrucken“ in der ersten Zeile monieren würde. Wie langweilig und sinnlos, eine solche Diskussion. Der Schaffner tut mir in diesem Moment leid.
Hildesheim hat einen Kleinstadtbahnhof im Still der 70er Jahre. Warum hält die Bahn hier? Rot geklinkerte 2-geschossige Wohnhäuser mit Jalousien, die tagsüber an allen Fenstern runter gelassen sind, erinnern mich an XY-ungelöst.
Kaum steht der Zug eine Minute auf der Strecke, teilt der Unterhalter seiner Frau per Handy mit, der Zug komme später. Ein 15-minütiges Gespräch über Umsteigebahnhöfe und zeitliche Ankunftsmöglichkeiten folgt und während dessen rollen zwei Mamis auf Skatern, ihren Kinderwagen vor sich her schiebend neben uns auf dem Radweg vorbei. Später wird spontane Entscheidung zum Aus- und Umsteigen und nochmaliges telefonisches avisieren und informieren vereinbart. Wenig später fährt der ICE mit 237 km/h an Schallschutzmauern vorbei. Nicht schlecht.
Göttingen. "Stadt, die Wissenschaft schafft", steht unter jedem Bahnhofsschild angeschrieben. Blick vom Bahnhof auf die örtliche Agentur für Arbeit, Cinemaxx, Medienhaus WDR und ein großes Parkhaus, was den Blick auf weitere Innenstadthäuser versperrt. Nun ja, es braucht einen anderen Grund, sollte ich jemals nach Göttingen fahren.
Eine Oma ist zu früh eingestiegen und sitzt damit im falschen Zug, kann aber in Kassel umsteigen. Die Einfahrt nach Frankfurt Main sieht aus, wie auf einer riesigen Eisenbahnplatte. Der Zug kommt pünktlich an. Gleich werde ich 7 Freunde treffen, für ein schönes Wochenende, einmal im Jahr, in einer x-beliebigen Stadt. In diesem Jahr ist es Heidelberg.
Ein Handy hat eine James Bond Film-Musik im Speicher. Nicht schlecht. Aber ist der Job dieses Handy-Besitzers auch so spannend?
Ich lese in der GQ im Editorial von Michael Frei.: „EM … Natürlich will ich sehen … wer unter der Last der Geheimfavoritenrolle maßlos enttäuschen wird (Kroatien).“ – Hat gestern 2:1 gegen Deutschland gewonnen!
"Welches Auto fahren Sie, wenn Sie träumen?" Die Werbung für einen Mercedes. Ich von keinem, eher träume ich von anderen Dingen im Leben.
Die Zugbegleiter lesen ihre englische Ansage vom Blatt ab. Warum kann ihnen keiner erklären, wie „Thank you for travelling with Deutsche Bahn“ richtig betont und ausgesprochen wird?
In Bielefeld steigt der Mann ein, der in diesem Abteil noch fehlte. Der Schwätzer in der Art eines Beamten oder Lehrers mit roten Pullover und Hemd darunter, der gleich seine engsten Sitznachbarn unterhalten wird, in dem er uns in angemessener Lautstärke an allen 4 folgenden Telefongesprächen mit seiner Gattin teilhaben lässt. Aber erst tut er Unverständnis artikulierend, eine Diskussion mit dem Schaffner führen, dass es schon immer mit einer auf A5-Format zurecht geschnitten Fahrkarte aus dem Internet rum fährt und er, der Schaffner, der erste sei, der seine Fahrkarten mit dem Aufdruck „Bitte auf A4 ausdrucken“ in der ersten Zeile monieren würde. Wie langweilig und sinnlos, eine solche Diskussion. Der Schaffner tut mir in diesem Moment leid.
Hildesheim hat einen Kleinstadtbahnhof im Still der 70er Jahre. Warum hält die Bahn hier? Rot geklinkerte 2-geschossige Wohnhäuser mit Jalousien, die tagsüber an allen Fenstern runter gelassen sind, erinnern mich an XY-ungelöst.
Kaum steht der Zug eine Minute auf der Strecke, teilt der Unterhalter seiner Frau per Handy mit, der Zug komme später. Ein 15-minütiges Gespräch über Umsteigebahnhöfe und zeitliche Ankunftsmöglichkeiten folgt und während dessen rollen zwei Mamis auf Skatern, ihren Kinderwagen vor sich her schiebend neben uns auf dem Radweg vorbei. Später wird spontane Entscheidung zum Aus- und Umsteigen und nochmaliges telefonisches avisieren und informieren vereinbart. Wenig später fährt der ICE mit 237 km/h an Schallschutzmauern vorbei. Nicht schlecht.
Göttingen. "Stadt, die Wissenschaft schafft", steht unter jedem Bahnhofsschild angeschrieben. Blick vom Bahnhof auf die örtliche Agentur für Arbeit, Cinemaxx, Medienhaus WDR und ein großes Parkhaus, was den Blick auf weitere Innenstadthäuser versperrt. Nun ja, es braucht einen anderen Grund, sollte ich jemals nach Göttingen fahren.
Eine Oma ist zu früh eingestiegen und sitzt damit im falschen Zug, kann aber in Kassel umsteigen. Die Einfahrt nach Frankfurt Main sieht aus, wie auf einer riesigen Eisenbahnplatte. Der Zug kommt pünktlich an. Gleich werde ich 7 Freunde treffen, für ein schönes Wochenende, einmal im Jahr, in einer x-beliebigen Stadt. In diesem Jahr ist es Heidelberg.
1 Kommentar:
Hallo Stefan,
es war Freitag, der 13. an dem Heidelberg unser Ziel war. Du von Berlin aus, ich von Riesa. Aber erst mal nach Riesa kommen mit der DB. Schon die Ankunft der RB nach Riesa an meinem Abfahrtsbahnhof verzögerte sich. Es begann zu regen, ich war zu faul den Regenschirm auszupacken und die Frau neben mir lud mich ein, mit unten Ihren Schirm zu kommen. Es gibt so viele nette Menschen, man muß sie nur treffen! Unser erstes Thema war , inspiriert duch den Blick auf einen überaus kitschigen Regenschirm mit Fußballmotiven am Gleis gegenüber ein "typisches Frauenthema" - Fußball! Am Vorabend hatte Croatien unsere Mannschaft mit 2:1 geschlagen. Es folgte die bange Frage "Wann wird der Zug nach Riesa eintreffen; ist er sonst pünklich? " Das ist er meist, aber eben heute nicht. Nach 6 Minuten ist er zu sehen. Als er sich langsam in Bewegung setzt, auf das Gegengleis wechselt und dann stehen bleibt, ahne ich Böses. Tatsächlich... - Oberleitungsschaden. Ich denke mir, daß der ICE aus Dresden, in den ich in Riesa umsteigen möchte, jetzt ja auch nicht an diesem Zug vorbeikommt und hoffe, daß es bald weitergeht. Es geht weiter - sehr langsam, aber wir kommen noch vor dem ICE an. Der Lokführer wünscht allen Fahrgästen die jetzt aussteigen alles Gute für den weiteren Verlauf der Tages, Freitag den 13! Danke !!! Es hat geholfen. Der ICE hat bis Fulda die Verspätung aufgeholt und ich habe meinen Anschlußzug bekommen.
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