
Ja, es sind unendlich viele ausländische Touristen in der Stadt und rund herum unterwegs. Die Japaner sind für die Heidelberger eine Verallgemeinerung für alle Touristen aus Japan, China und Südkorea, weil sie sie nicht auseinander halten können. Ich kann es auch nicht. Insider wissen, dass sich Südkoreaner sehr modisch kleiden, im Vergleich zu den Chinesen aus der Volksrepublik.
Die Japaner fotografieren wirklich alles.

In der Altstadt von Heidelberg gibt es die Hauptstraße, die eine Fußgängerzone ist und mit 1,6 Kilometern die längste in Deutschland sein soll. Da sind die gleichen Handyshops, Starbucks, C&A, H&M und sonstigen Shopfilialen zu finden, wie in allen anderen Städten auch.
Heidelberg ist die älteste Universitätsstadt. Hier saß der Kurfürst Ruprecht III., der so was wie der Vize des Kaisers war, welcher im übrigen von 6 Kurfürsten gewählt wurde, weshalb die Stadt also etwas Besonderes darstellte. Es gibt eine Schlossburg aus der Zeit der Romantik, die von den Franzosen zerstört wurde und heute nicht mehr aufgebaut wird, weil es eben Geschichte darstellt.
Und das soll dann auch schon das Geheimnis sein, warum so viele Touristen nach Heidelberg kommen. Es ist die Romantik. Oft gemalt der Blick in ein Tal, bei dem die Schlossburg linker Hand steht, in der Mitte der Neckar fließt und hinten der Odenwald zu sehen ist. Und weil es so schön ist, wurde die Stadt von den Alliierten nicht zerstört, denn wegen der Romantik sollte es nach dem Krieg ihr Hauptsitz werden, was es dann auch wurde. Ansonsten gibt es viele alte Häuser, die unter Denkmalschutz stehen und auf Grund der Lage sollen die Immobilien- und Grundstückspreise mit bis zu 10.000 EUR/qm die teuersten in Deutschland sein.
Für mich gibt es in Deutschland schönere Landschaften und Städte. Heidelberg hat sich nicht in mein Herz schleichen können und typisch Deutsch … finde ich es dort auch nicht.
2 Kommentare:
Es ist interessant, was Du beobachtet hast. Mir ist dort gar nicht aufgefallen, was die Japaner so fotografieren. Wahrscheinlich sehe ich es gar nicht mehr, da in Dresden ebensoviele Japaner unterwegs sind wie dort.
Wenn man zu früher Stunde in Heidelberg unterwegs ist, trifft man nur wenige Japaner. Sie sind dann aber auch mit dem Fotoapparat unterwegs. Schnell lernt man Touristen von Einheimischen zu unterscheiden. Die Einheimischen sagen "Guten Morgen" - das tun sie immer! - die Touristen nicht. Am häufigsten trifft man Jogger. Ich habe sogar 2 am nächsten Morgen an anderer Stelle wiedergesehen. Sie erkannten mich auch wieder und grüßten noch freundlicher, als am Vortag. Die Heidelberger tun also etwas für das Image der Stadt. Das ist nicht überall so !
Den Mythos, den diese Stadt aus landschaftlicher Sicht besitzt, kann ich nicht nachvollziehen. Heidelberg ist ohne Frage eine sehr schöne Stadt. Aber das Elbtal von der Sächsischen Schweiz bis Meißen hat noch einiges mehr zu bieten, als der Neckar von Heidelberg bis Neckarsulm.
Marianne
Dem kann ich nur beipflichten. Das Elbtal hat da wesentlich mehr zu bieten. Vor allem die Weinstrasse entwickelt ihre Farbenpracht am schönsten im Herbst, wenn die Weinstöcke von grün, über gelb, in rote und braune Töne wechseln und die untergehende Sonne ihr übriges Lichterspiel betreibt.
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