Bei Eisenach liegt die Wartburg, die ich links liegen lies. Für einen Osterspaziergang ging´s auf die Sängerwiese. Das wahre Ziel war aber, was wohl bei fast jeder Wanderung in Deutschland ein sicherer Zielpunkt sein sollte, die gastronomische Lokalität, vor Ort in Erscheinung des Waldgasthofes auf der Sängerwiese. Thüringer Bratwurst, wirklich gut gewürzt und vom Holzkohlegrill ist dort oben richtig lecker. Und natürlich mit Senf. Neu war für mich, das es im Osten neben dem von mir geliebten Bautz´ner Senf auch BORN Senf aus Thüringen gibt, den schon Otto von Bismarck für vorzüglich befand. Eine weitere thüringische Spezialitäten ist im übrigen die Vita Cola. Die mit Citrus-Kick schmeckt alle mal besser als eine Coca Cola.
Nach der Sängerwiese ging es wieder runter und durch die Drachenschlucht. Meine Vorstellung beschränkte sich auf ein schmales Tal mitten durch einen Wald. Es ist aber ein wirklich schöner Weg, entlang an einem Bergflüsschen, hindurch durch eine richtig schmale Schlucht, die aus hohen Felswänden besteht, auf denen saftig grünes Moos wächst und von denen Wassertropfen einem beim nach oben schauen ins Gesicht fallen. Genussmanko in und rund um Eisenach ist dann aber für einen Weltstadtmenschen, der Mangel an einem richtig gutem Cappuccino. Vermutlich und mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gibt es den im Ristorante la Grappa. Alles andere wird einem als Cappuccino italienisch verkauft und hat nicht einmal optisch damit zu tun. Da bestell ich mir lieber einen Tee.


Und dann war da noch die PHANTASIE. Einstmals wohl ein gutes Ausflugslokal, dem heute noch anzusehen ist, das es große Tanztees gegeben haben muss. Immerhin war hier bis 1958 sogar eine Endhaltestelle der Straßenbahn Eisenach. Merkenswert aber noch heute, im leer stehenden Haus, die sechs Fenster mit sechs verschiedenen Gardinen. Da soll mal noch einer sagen "... hatten ja früher nix".
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