9. Dezember 2008

1.000 Km mit dem Nachtbus

Der Bus ist in Südamerika "das" Verkehrsmittel Nummer 1. Damit ist jeder Ort schnell, bequem und - für unsere Verhältnisse - günstig zu erreichen. Ich bin vorgestern Nacht mit Flechabus gute 1.000 Kilometer in 15,5 Stunden nach Salta gefahren. Cama Ejecutivo ist sowas wie Business Class im Langstreckenflieger. Der breite Sessel kann auf eine Neigung von 140 Grad gebracht werden. Dazu gibt es ein kleines Kissen und ne Decke. Ich habe gut geschlafen, denn die Fahrt geht fast monoton gerade aus bei 100 km/h. Zu Essen gibt es auch. Zwei Glas Wein und einen Whisky hinter her. Auf mein no bekam ich dennoch einen ordentlichen Whisky mit Eis und hatte es nicht bereut. Videos werden generell irgend welche amerikanischen Filme in Original con subtitulo gezeigt. Meist Actionfilme oder sonst welche "Family and the big love Storys". Englisch wird also während der Busfahrt aufgefrischt. Kein Wunder, wenn ich hier auch gern mal ein wenig englisch spreche, wenn mein spanisch nicht mehr ausreicht. Die meisten Touristen, die ich zur Zeit treffe, kommen aus den Staaten und aus Kanada, sprechen also auch kein spanisch.

Tucuman war ja eigentlich als meine nächste Station geplant. Habe ich aber wie gesagt ausgelassen bzw. am Vormittag durchfahren und den Busterminal im 10 Minuten Zwischenstopp erlebt. Zwar ist in Tucuman die Unabhängigkeit Argentiniens verkündet worden, sicher interessant und sehenswert. Aber die Weiten und Landschaften finde ich dann doch anziehender, als überhitzte Städte nur als eine Übernachtungsstation zu nutzen. Andere Leute, die ich sprach, fanden es auch nicht unbedingt lohnenswert. Also directo ...

Von Salta bin ich wirklich angetan. Hier beeindrucken Häuser im kolonialen Baustil mein Auge. Ich wohne im Residencial Elena, was familiengeführt ist und sich in einem neocolonialen Haus befindet. Es hat einen wunderschoenen alten, gefliesten Patio. Mit der Inhaberin lässt sich nett plauschen; Sie kommt ursprünglich aus Spanien.
Heute war ich in den ganzen Tag auf Tour nach/in Cafayate. Eine spitzen Tour war das heute. Davon und meiner morgigen Tour dann übermorgen mehr. Ich geh jetzt Essen, es ist nach 10! Passt doch gut.

¡hasta luego!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Stefan,

habe leider erst heute wieder Gelegenheit Deine Berichte zu lesen.
Bei H.P.... bin ich bis jetzt nicht über die 1. CD hinaus gekommen. Deine Berichte finde ich viel interessanter !!!!!! (wirklich)
Genieße die Zeit, Du verpasst zu Hause nichts.
Die anfänglich als edler Schmuck empfundene Beleuchtung der Weihnachtsmärkte wirkt nach ein paar Tagen eher übertrieben, luxeriös und verschwenderisch.
Wenn es so weitergeht sieht es bald so kitschig bunt und übertrieben aus, wie in N.Y. ; das wäre schade.
Auf dem Heimweg von der Arbeit muß man schon mindestens 5 Minuten mehr einplanen, um zu irgendeinem Verkehsmittel zu gelangen. Wenn man aus dem Haus kommt, steht man auf dem Weihnachtsmarkt und dann geht nichts mehr. Man darf nicht darüber nachdenken, was passieren würde, müßte man das Haus wegen eines Alarms verlassen. Es ginge nicht. Ich hasse diese Zeit in der Innenstadt, in der man nicht normal voran kommt.
Deshalb genieße ich auch Deine ersten Fotos, die in eine ganz andere Welt führen und das noch mit einem entspannenden Song von Norah Jones. Die Musik-CD´s in dem Restaurant hätte mich sehr interessiert. Vielleicht bringst Du ja eine CD mit Musik, die hier nicht so bekannt, aber schön ist, mit ?

Alles Gute !!!

Marianne